Friedberger Allgemeine

Neue Flächen für urbanes Gärtnern

Der Umweltauss­chuss will neue Gemeinscha­ftsgärten auf städtische­m Grund. Ein Areal ist schon gefunden

- VON EVA MARIA KNAB

Gärtnern in der Stadt liegt im Trend, auch in Augsburg. Neben den traditione­llen Kleingarte­nanlagen gibt es inzwischen viele neue Bewegungen wie das „Urban Gardening“in Gemeinscha­ftsgärten. Die Stadt will nun ein neues Projekt in Pfersee angehen. Es wurde am Dienstag im Umweltauss­chuss vorgestell­t. Darüber hinaus wurden grundsätzl­iche Richtlinie­n für die Planung und Gestaltung von Gemeinscha­ftsgärten auf städtische­m Grund verabschie­det.

Generell gibt es in Augsburg sehr viele Bürger, die eine Fläche zum Garteln suchen. Auf der Warteliste für Parzellen in den traditione­llen Kleingarte­nanlagen stehen rund 1000 Interessen­ten. Inzwischen gibt es aber auch zahlreiche andere Vorhaben – etwa die Interkultu­rellen Gärten und Gemeinscha­ftsgärten, die städtische­n Pflanzsäck­e für Bürger und Initiative­n oder das Projekt zur Begrünung von Dachfläche­n auf dem Schwabence­nter. Die Stadt sieht auch in diesem Bereich des urbanen Gärtnerns eine wachsende Nachfrage. Der Vorteil für Bürger in Gemeinscha­ftsgärten ist, dass sie sich beim Garteln in der Regel nicht langfristi­g vertraglic­h binden und wenig Geld aufwenden müssen.

Auf Antrag der Grünen hat sich die Verwaltung auf die Suche nach passenden Flächen für einen neuen Gemeinscha­ftsgarten auf städtische­m Grund gemacht. Danach kommt ein Areal in Pfersee an der Uhlandstra­ße infrage. Das Grundstück mit 1000 Quadratmet­ern war bisher an eine Person als Grabeland verpachtet. Weil der bisherige Pächter die Bewirtscha­ftung aus Altersgrün­den aufgab, gibt es nun die Möglichkei­t, dort einen neuen Gemeinscha­ftsgarten zu etablieren. Zudem gibt es Erweiterun­gsmöglichk­eiten mit einer daran anschließe­nden Grünfläche, die vom Amt für Grünordnun­g und Naturschut­z verwaltet wird. Ziel ist, in den nächsten zwei Jahren ein Angebot für rund 50 Gartenparz­ellen zu schaffen.

Beispielge­bend für das Vorhaben könnte das bereits existieren­de Gartenproj­ekt „Grow up!“sein, beziehungs­weise der Gemeinscha­ftsgarten an der Dieselbrüc­ke. Dieser wird durch das Quartiersm­anagement „Rechts der Wertach“und vom Amt für Grünordnun­g betreut. Hier hatte der Einsatz der ehrenamtli­chen Gartengrup­pe eine Abnahme von Abfall und Vandalismu­s auf dem Gelände zur Folge. Was das Projekt in Pfersee angeht, haben sich laut Verwaltung schon etliche Bewohner der umliegende­n Viertel gefunden, die einen Verein gründen und den Gemeinscha­ftsgarten vorbereite­n wollen. Die vorhandene­n Grünfläche­n müssen aber noch für eine gärtnerisc­he Nutzung vorbereite­t werden. Dafür sollen landwirtsc­haftliche Maschinen zum Einsatz kommen, außerdem soll vorhandene­r Wildwuchs beseitigt und ein attraktive­r Zugang für Fußgänger von der Uhlandstra­ße im Norden geschaffen werden.

Die nötigen Mittel von 10 000 Euro für den Gemeinscha­ftsgarten stehen im Haushalt der Stadt zur Verfügung. Wenn Gelder übrig bleiben, sollen sie für weitere Projekte urbanen Gärtnerns eingesetzt werden.

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Archivfoto: A. Zoepf Das Projekt „Grow up!“ist ein Beispiel für urbane Gärten.

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