„Hochzeitsringl“für ein gemeinsames Leben
Wie Silvia und Jürgen Heichel in der Backstube ihr Glück fanden
Derching Sie wohnen zusammen, haben drei Kinder und sind seit über 25 Jahren verheiratet. Sie arbeiten in derselben Firma und haben sich auch noch für ihren Nebenjob den gleichen Betrieb ausgesucht. Ist das nicht ein bisschen viel für eine Partnerschaft? „Auf keinen Fall“, sagen Silvia und Jürgen Heichel wie aus der Pistole geschossen und lachen sich liebevoll an. Der gelernte Bäcker sorgt bei der Bäckerei Scharold in Derching unter anderem für die „Hochzeitsringl“, die dort während der heute beginnenden Marriage Week zu haben sind. Seine Frau Silvia ist für den Verkauf der Backwaren zuständig. Beide sind bei Rainer Scharold im Nebenerwerb tätig. Sie möchten mit dem zusätzlichen Einkommen ihr Haus, das sie vor vier Jahren gekauft haben, schneller abbezahlen. „Damit wir danach unser Leben gemeinsam genießen können“, sagt der 48-Jährige.
Die „Hochzeitsringl“, zwei ineinander verschlungene Ringe aus Laugengebäck, hat Rainer Scharold seit einigen Jahren speziell zur Marriage Week im Sortiment. Und noch länger liegt es zurück, dass in einer Backstube der gemeinsame Lebensweg von Silvia und Jürgen Heichel begann. Er war 18 Jahre alt und hatte seine Lehre bei einem Augsburger Bäcker beendet. Sie war 16 und machte dort ein Praktikum. Es funkte sofort. Jürgen Heichel musste immer früh raus. Deshalb holte er seine Silvia nach Ladenschluss meistens ab und brachte sie nach Hause. „Das kam sehr gut bei den Mädels an“, erinnert er sich. Doch dann war plötzlich Schluss. Silvia ging zurück ins Allgäu zu ihren Eltern nach Sontheim und Jürgen verpflichtete sich bei der Bundeswehr für vier Jahre. Er ging nach Oberviechtach nahe der tschechischen Grenze. Nach zwei Jahren flammte seine Liebe wieder auf und er schrieb seiner Silvia einen Brief, wollte sie unbedingt wiedersehen. Sie trafen sich auf einen Kaffee. Schnell war den beiden klar: „Wir gehören zusammen!“
Nach eineinhalb Jahren wurde geheiratet, eine Tochter und ein Sohn kamen zur Welt. Nach der Bundeswehrzeit kam das Ehepaar zurück und wohnte lange Zeit in Friedberg, wo ihr drittes Kind, wiederum eine Tochter, geboren wurde. Inzwischen leben sie in Aichach, wo sie vergangenes Jahr ihre Silberhochzeit feierten. Eingeladen waren alle Gäste, die schon bei der Hochzeit mit dabei waren. Das war den beiden wichtiger als eine romantische Liebeswoche irgendwo weit weg. „Das brauchen wir nicht“, sagt das Ehepaar.
Was ihr Erfolgsrezept für eine gute Ehe ist? Nur die Liebe zählt, sagten sie. Unter dem Strich sei es ein Geben und ein Nehmen. Da gebe es gute, aber auch mal schlechte Zeiten. Das Wichtigste für die Heichels ist aber: Man muss jeden Tag daran denken, dass man den anderen schätzen soll! Und man braucht gemeinsame Ziele, sonst funktioniert es nicht. Die nächste Hochzeit steht schon im Kalender: Im Mai heiratet die älteste Tochter ihren Traummann.
Zur Diskussion über den Meringer Ge werbepark:
Unbequeme Detailfragen wie zu Investor/Gewerbesteuereinnahmen/ Risiken/Folgekosten etc. wurden von Bürgermeister Kandler von Anfang an schöngeredet, tatsächliche Fakten verschleiert wie vernebelt und alles Weitere nur effektivst wie positiv „mündlich“dargestellt. Nach den jetzt im Zusammenhang bekannt gewordenen Zusatzaufwendungen lässt dieses Desaster nur den Rückschluss einer bewussten Irreführung des Marktgemeinderats sowie der Bürger Merings zu. Warum der Marktgemeinderat dem Gewerbepark zugestimmt hat, erschließt sich mir ohnehin nicht, denn seriöses Planungsvorgehen und Politik sehen für mich anders aus. Ganz offensichtlich will sich unser Bürgermeister (zum weltberühmten KandlerEi!) damit wohl ein weiteres Denkmal setzen.
Weiterer Fakt ist: Ende Dezember 2017 hat der Stadtrat Königsbrunn einen 48 Hektar umfassenden Bebauungsplan auf den Weg gebracht. Der Plan sieht vor, (Zitat!) „einen Durchstich zum Kreisverkehr nach Mering zu bauen, damit die künftigen Bewohner dort ihre Ausfallstraße haben“. Ein Verkehrskollaps auf der Verbindungsstraße Königsbrunn-Mering, am Bahnhof St. Afra und im Markt Mering sowie der betroffenen Umlieger-Gemeinden ist damit wohl absehbar programmiert.
Albrecht Fesenmeir, Mering