Friedberger Allgemeine

Fahrräder in den Posttunnel

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Es ist davon auszugehen, dass die vor Kurzem angebracht­en Verbotssch­ilder an dem bestehende­n Chaos in der Pferseer Unterführu­ng nichts wirklich ändern werden, da es sich nicht um offizielle, bußgeldbew­ehrte Verbotssch­ilder handelt. Dabei wäre es mit geringem Aufwand möglich, hier geradezu eine Ideallösun­g für die Radler – und das sogar auf Dauer – anzubieten.

Beim offenen Zwischenra­um der beiden Elemente der Pferseer-Unterführu­ng ließe sich ein nur rund drei Meter langer Zugang in Richtung Süden bis zum ehemaligen Posttunnel bauen. Da dieser ohnehin bis zum neuen Bahnsteig F verlängert wird, dürfte das auch finanziell kein Problem sein. Der Tunnel ist breit genug, um einseitig übereinand­er in zwei Ebenen Fahrradstä­nder einzubauen. Damit hätten die Radler eine wettergesc­hützte Abstellmög­lichkeit in unmittelba­rer Nähe zu den Bahnsteige­n mit einem direkten Zugang. Statt die bestehende­n und wettergesc­hützten Rampen für viel Geld abzubreche­n, sollte diese Lösung realisiert werden.

Auf allgemeine Verwunderu­ng trifft dabei inzwischen nach Durchsicke­rn der Mängel der laufenden Bahnhofspl­anung, dass unsere Politiker nicht den Mut haben endlich bei Bahn und Bund die immer noch möglichen Nachbesser­ungen in einer gemeinsame­n Aktion einzuforde­rn. So bleibt den Bürgern nur die Hoffnung, dass Ihre Anliegen, wie beim Thema Tarifrefor­m, wenigstens von der Presse ernst genommen werden.

Christian Ohlenroth (Bürgerinit­iative Rosenau und Thelottvie­rtel), Augsburg

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