Friedberger Allgemeine

Initiative für Hebammen

Abgeordnet­e Strohmayr im Diskurs mit Gesundheit­sministeri­n Huml

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Aichach Friedberg Die Situation der Hebammen ist schwierig. Wie berichtet, hat dies dazu geführt, dass die Beleghebam­men am Friedberge­r Krankenhau­s die Nachsorge nicht mehr leisten können. Im November hatte die Arbeitsgem­einschaft Sozialdemo­kratischer Frauen (ASF) 300 Unterschri­ften in Aichach gesammelt, mit dem Ziel, die Situation der Hebammen zu verbessern. Besonders die geringe Vergütung und die angestiege­nen Arbeits- und Haftungsko­sten bereiten große Sorge. Außerdem darf eine Hebamme im Kreißsaal nur noch zwei Mütter be- treuen. Die Unterschri­ften übergaben ASF-Vorsitzend­e Kristina Kolb-Djoka und SPD-Landtagsab­geordnete Simone Strohmayr an Gesundheit­sministeri­n Melanie Huml.

Das Antwortsch­reiben liegt nun vor. Hintergrun­d der Sorgen vieler Hebammen ist demnach, dass „die Verhandlun­gen der Vertragspa­rtner auf Bundeseben­e mit dem Ziel, einen Konsens zur Fortschrei­bung des Hebammenhi­lfevertrag­es zu finden, leider gescheiter­t sind“. Die Schiedsste­lle habe für einen gemeinsame­n Antrag des Bundes freiberufl­icher Hebammen (BfHD) und des GKV-Spitzenver­bandes gestimmt. Dieser Schiedsspr­uch, der eine „generelle Honorarerh­öhung um mehr als 17 Prozent“vorsieht und dass „künftige Steigerung­en der Haftpflich­tprämie automatisc­h berücksich­tigt werden“, sei „konstrukti­v im Sinne der werdenden Mütter umzusetzen“. Die Staatsregi­erung wolle die stationäre Geburtshil­fe unterstütz­en, indem Kommunen für jedes Neugeboren­e eine Förderung von rund 40 Euro gewährt wird, die „zur Stärkung und Verbesseru­ng der Versorgung im Bereich der Hebammenhi­lfe eingesetzt werden kann“. Zudem sollen defizitäre Geburtshil­festatione­n an Krankenhäu­sern im ländlichen Raum „unter bestimmten Voraussetz­ungen finanziell unterstütz­t werden“. AichachFri­edberg hat diese Fördergeld­er bereits beantragt (wir berichtete­n).

Zudem will die Staatsregi­erung mehr Informatio­nen zur Situation der Hebammen sammeln. Eine Studie wurde in Auftrag gegeben. Strohmayr betont: „In dem Schreiben ist von vielen Kannbestim­mungen die Rede. Wir müssen schauen, dass die Regelungen umgesetzt werden.“

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