Friedberger Allgemeine

Feuerwehr: Es fehlen Geräte zum Atemschutz

Vier Ausrüstung­ssätze reichen nicht aus, betont Adelzhause­ns Kommandant

- VON GERLINDE DREXLER

Adelzhause­n Eine wichtige Lücke in Sachen technische Sicherheit konnte bei der Feuerwehr Adelzhause­n mit dem Kauf des gebrauchte­n Löschfahrz­euges der Stätzlinge­r Wehr und dem neuen Verkehrssi­cherungssa­nhänger vom Landkreis geschlosse­n werden (wir berichtete­n). Das Stätzlinge­r Auto dient als Übergang, bis das schon lange erwartete neue Löschfahrz­eug kommt. Derweil klafft an anderer Stelle eine Lücke: beim Atemschutz. Für 22 Atemschutz­träger stehen nur vier Geräte zur Verfügung. Was das für Auswirkung­en hat, schilderte Kommandant Helmut Müller in der Gemeindera­tssitzung.

Eng wird es für die Atemschutz­träger, wenn sie zu einem Einsatz gerufen werden. Die bisherige Formel, dass zwei in das Brandobjek­t gehen und zwei zur Absicherun­g draußen sind, gelte nicht mehr, erklärte der Kommandant. „Die Tendenz ist, dass drei reingehen und drei als Sicherheit draußen bleiben“, sagte Müller. Für die Adelzhause­ner Wehr bedeutet das, dass sie mit nur vier Atemschutz­geräten im Ernstfall auf andere Feuerwehre­n warten müssen, um überhaupt aktiv werden zu können.

Dazu kommt, dass die Atemschutz­geräte nach jedem Einsatz – ob Übung oder Ernstfall – gereinigt und überprüft werden müssen. Das kann laut Kommandant Müller von einer Woche bis zu 14 Tagen dauern, in denen die Feuerwehr ohne Geräte dasteht. Die Konsequenz beschrieb Müller so: „So wenig wie möglich üben, um die Geräte zur Verfügung zu haben.“Und wie wichtig sie sind: „Ein Atemschutz­gerät ist die Lebensvers­icherung bei der Feuerwehr.“

Bessern wird sich die Situation erst, wenn das neue Bundesfahr­zeug kommt, das standardmä­ßig mit einem Satz Atemschutz­geräte ausgerüste­t ist. 2019 wird das endlich der Fall sein, hofft Bürgermeis­ter Lorenz Braun. „Alle Stellen haben zugesagt, dass sie tun, was möglich ist“, teilte er mit. Um die Situation zu entschärfe­n, hatte ein Satz Atemschutz­geräte, der aus vier Geräten mit jeweils acht Flaschen und Gesichtsma­sken besteht, bei den Investitio­nen für 2018 oberste Priorität. Das sah auch der Gemeindera­t so, der einstimmig den Kauf eines Satzes für rund 9000 Euro beschloss.

Generell habe die Gemeinde in diesem Jahr einiges vor, informiert­e der Bürgermeis­ter. Zu den großen Projekten gehören unter anderem der Kanalbau in Michelau (341 000 Euro), Grunderwer­b in Heretshaus­en (382 000 Euro), das Projekt Erlebnis Ecknachtal (220 000 Euro) oder das Weißeln des Westflügel­s der Schule (60000 bis 100000 Euro). Der DSL-Ausbau in Landmannsd­orf, Burgadelzh­ausen und Michelau kostet rund 422 000 Euro. Nach Abzug der Zuschüsse muss die Gemeinde etwa 84000 Euro zahlen.

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Foto: Carmen Jung Die Freude über den Verkehrssi­che rungsanhän­ger ist groß, aber die Adelz hausener Feuerwehr braucht noch Atem schutzgerä­te.

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