Kissing schaltet neues Elternportal frei
Die Gemeinde Kissing schaltet neues Elternportal frei. Was hinter Little Bird steckt
Kissing Am Donnerstag ist es so weit, dann geht das interaktive Elternportal „Little Bird“unter der Internetadresse www.little-bird.de/ kissing in Kissing online. Hinter dem Programm mit dem kleinen Vogel als Logo verbirgt sich ein Angebot, das die Kommunikation zwischen Eltern, Trägern von Betreuungseinrichtungen und Kommunalverwaltung erleichtern soll. Eltern können sich so via Internet über die pädagogischen Profile der Kissinger Anbieter, deren Öffnungszeiten, aber auch über spezielle Angebote wie Integrativplätze informieren.
Haben sie sich ihre Wunscheinrichtung ausgesucht, können sie bei bis zu drei Anbietern gleichzeitig konkrete Platzanfragen stellen. Stimmen die Eltern einer Speicherung ihrer eingegebenen Angaben direkt im Portal zu, so reicht eine einmalige Eingabe aus und sie können die nächste Anfrage starten.
Die Kommunikation zwischen Einrichtung und Eltern soll aber auch in Zukunft nicht rein virtuell bleiben, denn den Anbietern ist es wichtig, dass sich beide Parteien noch vor Vertragsabschluss persönlich kennenlernen.
Für Träger und Kommunen bildet die Software das gesamte Spektrum der Vergabe von Plätzen und Verwaltung von Verträgen und Bescheiden ab. Das Programm erlaubt es außerdem, den jeweiligen Mitarbeitern von Kitas, Jugendämtern oder Kommunalverwaltungen auf ihre individuellen Aufgaben zugeschnittene Zugangsberechtigungen einzuräumen.
Bürgermeister Manfred Wolf war es bei der Anschaffung vor allem wichtig, mehr Transparenz in die Auslastung der kommunalen Kinderbetreuungseinrichtungen zu bringen: „Wir haben Kinder in der Krippe, in den Regelkindergärten und in den Horten und wir müssen unbedingt frühzeitig wissen, wann und wo die jeweiligen Kapazitäten erschöpft sind und wo es eventuelle Leerstände gibt.“
Wichtig ist dies zum einen, damit die Gemeindeverwaltung rechtzeitig darüber informiert ist, wann etwaige Erweiterungs- oder Neubauten geplant werden müssen. Zudem möchte der Verwaltungschef einen laufenden Überblick über die Auslastung der einzelnen Träger haben: „Natürlich verstehe ich es, dass jede Einrichtung ihre Plätze möglichst voll haben möchte und lieber überbucht als Plätze abzugeben, aber wir müssen als Gemeinde auch für eine gleichmäßige Auslastung aller unserer Einrichtungen sorgen.“Kommt es hier, wie in der Vergangenheit bereits mehrfach vorgekommen, zu einem Ungleichgewicht zwischen den Anbietern, entsteht ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand dadurch, dass auch die genehmigten Stellen und Stundenzahlen der einzelnen Mitarbeiter jedes Mal wieder aufs Neue entsprechend angepasst werden müssen.
Auch bei der Platzvergabe an Kinder aus den Nachbargemeinden kann die Verwaltung nun frühzeitig intervenieren, denn „jede Gemeinde soll für ihre eigenen Kinder investieren“, so Wolf abschließend. Kissing nimmt bei dieser Maßnahme eine Vorreiterrolle in der Umgebung ein. Bislang ist die Software im Umkreis nur in Stadtbergen und in Aichach im Einsatz.
Die Kosten liegen bei knapp 14 300 Euro im ersten Jahr der Nutzung und in den Folgejahren bei jeweils etwa 2800 Euro.