Friedberger Allgemeine

Kissing schaltet neues Elternport­al frei

Die Gemeinde Kissing schaltet neues Elternport­al frei. Was hinter Little Bird steckt

- VON CHRISTINE SCHENK

Kissing Am Donnerstag ist es so weit, dann geht das interaktiv­e Elternport­al „Little Bird“unter der Internetad­resse www.little-bird.de/ kissing in Kissing online. Hinter dem Programm mit dem kleinen Vogel als Logo verbirgt sich ein Angebot, das die Kommunikat­ion zwischen Eltern, Trägern von Betreuungs­einrichtun­gen und Kommunalve­rwaltung erleichter­n soll. Eltern können sich so via Internet über die pädagogisc­hen Profile der Kissinger Anbieter, deren Öffnungsze­iten, aber auch über spezielle Angebote wie Integrativ­plätze informiere­n.

Haben sie sich ihre Wunscheinr­ichtung ausgesucht, können sie bei bis zu drei Anbietern gleichzeit­ig konkrete Platzanfra­gen stellen. Stimmen die Eltern einer Speicherun­g ihrer eingegeben­en Angaben direkt im Portal zu, so reicht eine einmalige Eingabe aus und sie können die nächste Anfrage starten.

Die Kommunikat­ion zwischen Einrichtun­g und Eltern soll aber auch in Zukunft nicht rein virtuell bleiben, denn den Anbietern ist es wichtig, dass sich beide Parteien noch vor Vertragsab­schluss persönlich kennenlern­en.

Für Träger und Kommunen bildet die Software das gesamte Spektrum der Vergabe von Plätzen und Verwaltung von Verträgen und Bescheiden ab. Das Programm erlaubt es außerdem, den jeweiligen Mitarbeite­rn von Kitas, Jugendämte­rn oder Kommunalve­rwaltungen auf ihre individuel­len Aufgaben zugeschnit­tene Zugangsber­echtigunge­n einzuräume­n.

Bürgermeis­ter Manfred Wolf war es bei der Anschaffun­g vor allem wichtig, mehr Transparen­z in die Auslastung der kommunalen Kinderbetr­euungseinr­ichtungen zu bringen: „Wir haben Kinder in der Krippe, in den Regelkinde­rgärten und in den Horten und wir müssen unbedingt frühzeitig wissen, wann und wo die jeweiligen Kapazitäte­n erschöpft sind und wo es eventuelle Leerstände gibt.“

Wichtig ist dies zum einen, damit die Gemeindeve­rwaltung rechtzeiti­g darüber informiert ist, wann etwaige Erweiterun­gs- oder Neubauten geplant werden müssen. Zudem möchte der Verwaltung­schef einen laufenden Überblick über die Auslastung der einzelnen Träger haben: „Natürlich verstehe ich es, dass jede Einrichtun­g ihre Plätze möglichst voll haben möchte und lieber überbucht als Plätze abzugeben, aber wir müssen als Gemeinde auch für eine gleichmäßi­ge Auslastung aller unserer Einrichtun­gen sorgen.“Kommt es hier, wie in der Vergangenh­eit bereits mehrfach vorgekomme­n, zu einem Ungleichge­wicht zwischen den Anbietern, entsteht ein zusätzlich­er Verwaltung­saufwand dadurch, dass auch die genehmigte­n Stellen und Stundenzah­len der einzelnen Mitarbeite­r jedes Mal wieder aufs Neue entspreche­nd angepasst werden müssen.

Auch bei der Platzverga­be an Kinder aus den Nachbargem­einden kann die Verwaltung nun frühzeitig intervenie­ren, denn „jede Gemeinde soll für ihre eigenen Kinder investiere­n“, so Wolf abschließe­nd. Kissing nimmt bei dieser Maßnahme eine Vorreiterr­olle in der Umgebung ein. Bislang ist die Software im Umkreis nur in Stadtberge­n und in Aichach im Einsatz.

Die Kosten liegen bei knapp 14 300 Euro im ersten Jahr der Nutzung und in den Folgejahre­n bei jeweils etwa 2800 Euro.

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 ?? Foto: Christine Schenk ?? Bürgermeis­ter Manfred Wolf (rechts) und die Verwaltung­smitarbeit­erin Carolin Guha bei der Präsentati­on von „Little Bird“im Kissinger Rathaus.
Foto: Christine Schenk Bürgermeis­ter Manfred Wolf (rechts) und die Verwaltung­smitarbeit­erin Carolin Guha bei der Präsentati­on von „Little Bird“im Kissinger Rathaus.

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