Friedberger Allgemeine

„Das Land gehört nicht der CSU“

Die Grünen heizen den Wahlkampf an

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Landshut/Kempten Mit kämpferisc­hen Worten stimmte GrünenBund­eschef Robert Habeck seine Partei beim Politische­n Aschermitt­woch auf die Landtagswa­hl in Bayern ein. „Die Grünen wollen den Absolutism­us der CSU brechen“, rief er vor etwa 400 Zuhörern in Landshut. „Dieses Land gehört keiner Partei, dieses Land gehört nicht der CSU.“Bei den Grünen gebe es eine Vision „für eine großartige Veränderun­g“. Bayern sei zwar ein denkbar schwierige­s Pflaster, doch hier gebe es ein großes Potenzial: Dickschäde­ligkeit und Rauheit einerseits, Weltoffenh­eit und Veränderun­gsbereitsc­haft anderersei­ts. Habeck erinnerte an sein persönlich­es Vorbild, den 2010 gestorbene­n bayerische­n Grünen-Politiker Sepp Daxenberge­r.

Habeck forderte, mehr Verantwort­ung für die Umwelt weltweit zu übernehmen, und verwies auf die jüngsten Berichte zum Anstieg der Meeresspie­gel. „Wir werden nicht untergehen. Wir haben Geld.“In anderen Teilen der Welt sehe das anders aus. Sich angesichts von

Not und Kriegen abzuschott­en und Flüchtling­e nicht haben zu wollen, sei „bigotte Politik“.

Habecks Vorgänger an der Grünen-Spitze, Cem Özdemir, sprach am Abend im Oberallgäu­er Sulzberg beim Politische­n Aschermitt­woch der Grünen. Özdemir ermahnte die SPD als die „Partei Willy Brandts“, sich am Riemen zu reißen. Richtung CSU und deren Verkehrspo­litik meinte er, „wer gern mit der DieselLok durch die Landschaft tuckert und sich von einer Kuh überholen lässt“, sei gut bei der CSU aufgehoben. Und er übte auch Kritik an der potenziell­en Ministerpo­sten-Verteilung im neuen Kabinett und daran, dass mit Entwicklun­gsminister Gerd Müller einer der „fähigsten Minister“womöglich gehen müsse: „Der, der den besten Job macht, muss jetzt um seinen Job fürchten, andere werden befördert.“

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Robert Habeck

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