Die Show geht weiter – auch ohne IG Rock
The show must go on! Das ist eine alte Regel aus dem Showgeschäft, die nicht nur Freddie Mercury zusammen mit Queen geprägt hat: Die Show muss weitergehen. Aber wer soll sie organisieren? Das war eines der Probleme, die die IG Rock in ihren letzten Jahren hatte. Junge Bands gab und gibt es viele im Landkreis. Einige davon wollten ihre einstudierten Stücke aus dem Proberaum auf die Bühne bringen. Die Auftrittsmöglichkeiten schwanden aber von Jahr zu Jahr – womöglich, weil es an engagierten Organisatoren oder an Zeit mangelte. Auch der Generationenkonflikt mag eine Rolle gespielt haben, schließlich gab es die Interessengemeinschaft bereits 25 Jahre.
Aber Not macht bekanntlich erfinderisch. So organisierten sich viele Gruppen schon zu Lebzeiten der IG Rock selbst Auftritte. Sie fragten bei Wirten an und bewarben sich bei Bandcontests. Dort lernten sie andere Bands kennen, sodass sie sich gegenseitig Auftritte in verschiedenen Regionen verschaffen konnten.
Das Ende der IG Rock Aichach traf die meisten Bands daher wohl nicht unvorbereitet. Gerade die jüngeren unter ihnen mussten in den vergangenen Jahren ohnehin viele ihrer Auftritte selbst organisieren. So sammelten beispielsweise zwei Jungs der Band Paincake während ihrer Zeit im Vorstand der Interessengemeinschaft erste Erfahrungen bei der Organisation von Veranstaltungen.
Das Ergebnis nach fast einem Jahr ohne IG Rock: Die Show geht weiter – wenn auch anders. Von manchen Bands ist nun mehr Eigeninitiative gefordert als früher. Für die ein oder andere Truppe werden die Shows immer größer und das Equipment in ständig wechselnden Städten aufgebaut. Sie spielen ihre Shows mittlerweile in ganz Deutschland und nicht mehr ausschließlich im Wittelsbacher Land.