Verschmähte
Von Korkut bis Wolf
Nein, schön ist das natürlich nicht, wenn man einen Job beginnt und das neue Umfeld schweigt einen erst einmal an. Derart star tete Tayfun Korkut in seine nicht ganz einfa che Aufgabe, den VfB Stuttgart vor dem Ab stieg zu retten. Als er die erste Übungsein heit leitete, herrschte beim Publikum abso lute Stille. In den sozialen Medien ging es deutlich lauter zu, da wurde die Personalie Korkut mit beißendem Spott diskutiert. Sel ten wurde ein Trainer mit so einem Gegen wind von den Fans begrüßt. Verwundern muss es nicht: In Hannover wurde er im April 2015 nach 13 sieglosen Spielen in Fol ge entlassen. In Kaiserslautern wurde sein Vertrag nach einem halben Jahr wieder auf gelöst. Und Bayer Leverkusen wollte ihn zu letzt nach einer enttäuschenden Bilanz auch nicht weiter beschäftigen.
Nach zwei Spielen und vier Punkten hat sich die Lage etwas beruhigt. Auf dem Platz ver traute Korkut auf den ehemaligen FCA Spieler Erik Thommy, der in der Winterpau se nach Stuttgart wechselte und in beiden Partien von Beginn an spielte. Der laufstar ke Außenakteur wird am Samstag beson ders motiviert sein, denn dann geht es ge gen seinen Ex Verein. Die Augsburger hin gegen werden alles daran setzen, Korkuts kleine Erfolgsserie zu beenden.
Ein anderer Verschmähter ist Marius Wolf. Bei Aufsteiger Hannover kam der ehemalige Löwe nicht einmal in der zweiten Liga zurecht, in der Winter pause der vergangenen Saison wechselte er auf Leihbasis nach Frankfurt. Dort entwickelte er sich in der laufenden Spielzeit zum Stammspieler. Vorläufiger Höhe punkt: Beim 4:2 Sieg der Eintracht über Schlusslicht Köln war er an den ersten drei Treffern beteiligt, das vierte, vorentscheidende Tor schoss er selbst. ansch