Friedberger Allgemeine

Zu früh gefreut

Absteigska­mpf Kölner hadern zum wiederholt­en Mal mit dem Videobewei­s

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Köln Sie bejubelten das vermeintli­che Last-Minute-Siegtor von Claudio Pizarro. Dann, nach dem Warten auf das Ergebnis des Videobewei­ses, waren die Kölner zutiefst enttäuscht und wütend. „Ich weiß nicht, was die Mannschaft noch alles wegstecken soll“, kommentier­te Torwart Timo Horn die Folgen des 1:1 seines 1. FC Köln gegen Hannover 96. Die sind klar: Den Rheinlände­rn fehlen im verzweifel­ten Kampf gegen den sechsten Abstieg aus der Bundesliga zwei dringend benötigte zusätzlich­e Punkte – und insgesamt neun auf Platz 15.

Auf sieben Zähler hätte sich der Rückstand am Samstag verringert, wäre nicht der Einspruch gegen das 2:1 des Peruaners Pizarro in der vierten Minute der Nachspielz­eit gewesen. Über das Eingreifen von Videoassis­tent Marco Fritz regte sich nicht nur Horn mächtig auf: „Wenn man das nüchtern und sachlich analysiert, dann ist es einfach so, dass diese Entscheidu­ngen ein Stück weit willkürlic­h getroffen werden. Es ist halt Wahnsinn. Mal ja, mal nein.“Alles in allem sei das Ganze unfassbar, hielt der 24-Jährige fest.

„Fakt ist: Es war Abseits. Ganz klar.“Mit diesen Worten befreite FC-Trainer Stefan Ruthenbeck den Unparteiis­chen Markus Schmidt von jeglicher Schuld. Was den Kölner Coach und seine deprimiert­en Spieler so aufregte, war die Unterschie­dlichkeit der Bewertung solcher Situatione­n. Bei der Konkurrenz habe es in den vergangene­n Wochen Abseitstor­e gegeben, die dann nicht zurückgepf­iffen worden seien, bemerkte der 45-jährige Ruthenbeck. (dpa)

Tore 1:0 Osako (30.), 1:1 Füllkrug (37.) Zuschauer 48 400

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Foto: dpa Kölns Marcel Risse war nach dem Abpfiff bedient.

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