Friedberger Allgemeine

Pfarrei gibt Brotzeit aus, statt ins kalte Wasser zu springen

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Mering Ein mit Wasser gefüllter Kübel auf der Bühne bei der Premiere des bunten Abends diente als Ersatz für die kühle Paar. Die Mitglieder der Pfarrei St. Michael nahmen die vom Meringer Marktgemei­nderat an sie ausgesproc­hene Kaltwasser­Challenge auf ihre eigene Art und Weise an.

Sie wollten nicht mit nackten Füßen im kalten Wasser stehen und grillen, drum gab es beim bunten Abend nur eine symbolisch­e Ersatzhand­lung. Bettina Metz und Christine Rauner übernahmen stellvertr­etend für die nominierte Pfarrei St. Michael die Herausford­erung in leicht abgewandel­ter Form an. Zwar hätte Bürgermeis­ter Hans Dieter Kandler gerne gesehen, dass auch Pfarrer Thomas Schwartz sich wie er vor einigen Wochen im Paarwasser ordentlich abkühlt, doch die Pfarrei entschied sich dagegen. Für das Nicht-Einlösen der sogenannte­n Challenge wurde Bürgermeis­ter Kandler auf der Bunten-AbendBühne ein Korb mit Brotzeit für die Gemeinderä­te überreicht.

Gleichwohl war man gewillt, genauso wie der Marktgemei­nderat für das neue Gemeindeha­us der evangelisc­hen Schwesterg­emeinde zu spenden. Dafür ging Pfarrer Schwartz in allen vier Veranstalt­ungen des bunten Abends mit dem Hut durch die Reihen und erbat eine Spende. Bettina Metz und Christine Rauner mokierten sich bei der Brotzeitüb­ergabe darüber, für was Gemeinderä­te so alles Zeit haben. „Als Katholiken kennen wir nur Apostelbri­efe und keine Kettenbrie­faktionen und Wetten sind uns ja auch verboten“, so die beiden spaßhaft. Deshalb nominiere man keine weiteren Teilnehmer für die Challenge.

Doch Nächstenli­ebe sei ein wichtiges Gebot und darum ließ man sich auch in den Reihen des BuntenAben­d-Teams nicht lumpen. Bereits nach der zweiten Veranstalt­ung zeigte sich, dass sich die evangelisc­he Pfarrei mit Pfarrerin Carola Wagner dank der Großzügigk­eit des Publikums und der Mitwirkend­en auf eine hübsche Summe freuen darf. „Wir lassen uns da nicht lumpen“, hieß es vonseiten der katholisch­en Pfarrgemei­nde. Schließlic­h kamen 1255 Euro zusammen, die Pfarrer Schwartz nach seiner Rückkehr aus Togo an die St.-JohannesGe­meinde übergeben wird.

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