Islandpferde werden Filmstars
Fernsehteam dreht für die Kika-Sendereihe „Anna und die Haustiere“auf dem Hof an der Lechleite. Ein Vierbeiner zeigt sich sehr interessiert an der Kamera
Friedberg Schon Pippi Langstrumpf wusste es: Pferde sind Haustiere. So sieht es offenbar auch der
denn für die Serie „Anna und die Haustiere“wurde nun auf dem Islandpferdehof an der Lechleite gedreht. Die Zusammenarbeit des Teams der Produktionsfirma Text und Bild mit Veronika und Sebastian Frisch, den Leitern des Hofs, funktionierte ausgezeichnet. Auch die Pferde trugen ihren Teil dazu bei. „Die Tiere sind sehr brav“, lobte Regisseurin Karen Markwardt.
Tatsächlich zeigten sie sich wenig beeindruckt von der Kamera und ließen die Menschen ihre Arbeit tun. „Das ist nicht selbstverständ- lich. Gerade Pferde sind oft sehr schreckhaft. Einmal wurde sogar unser Lichtmann gebissen“, erinnerte sich Markwardt an vergangene Begegnungen mit den großen Vierbeinern. Dass diese so friedlich sind, liege an der Rasse, erklärte Sebastian Frisch. „Islandpferde sind sehr selbstbewusst und lassen sich nicht leicht aus der Ruhe bringen.“Natürlich seien sie auch gut erzogen worden. Kameramann Gerald Fritzen nannte auch die entspannte Atmosphäre am Set als Grund. „Tiere können Stress sehr gut spüren und reagieren dann selbst angespannt.“Heute hingegen war sein einziges Problem, dass Pferd Frökk allzu interessiert die Linse seiner Kamera in Augenschein nahm. Aber mit einem Tuch ließ sich die Sache schnell wieder bereinigen. Bei „Anna und die Haustiere“geht es meist um kleine Zeitgenossen wie Kanarienvögel, Schildkröten oder Hamster. Dass dieses Mal Pferde an der Reihe waren, fand auch das Team eine spannende Abwechslung. Für die etwa 15 Minuten Film veranschlagte Markwardt acht Stunden am Set.
Im Dialog mit Annika Preil verriet Frisch den jungen Zuschauern allerhand Interessantes über seine Schützlinge. Im Gegensatz zu vielen anderen Pferden kennen die Isländer fünf statt nur drei Gangarten. Und die Kälte mache ihnen nichts aus – von ihrer Heimat seien sie das gewöhnt. Das gilt freilich nicht für die Menschen vor und hinter der Kamera: Wegen der frostigen Temperaturen freuten sich alle insgeheim, als die Dreharbeiten durch lautstarke Holzarbeiten für eine Weile unterbrochen wurden und die Mittagspause im Warmen vorverlegt wurde. Auch in anderer Hinsicht hätte das Wetter gnädiger sein können, denn es drohte Niederschlag. Vorher müssten aber unbedingt alle Szenen unter freiem Himmel im Kasten sein, drängte Markwardt. Sie hatte Glück, es blieb noch eine Weile trocken.
OAusstrahlung Die Sendung „Anna und die Haustiere“ist samstags um 10.05 Uhr im Kinderkanal zu sehen. Wann genau die Islandpferde ins Fern sehen kommen, ist noch offen.