Friedberger Allgemeine

Miriam Berschneid­er spielt mit dem Feuer

Sportskano­ne Die 29-Jährige turnt seit frühester Kindheit beim TV Mering. Inzwischen gibt sie ihr Wissen an Kinder weiter. Die Informatik­studentin kann aber noch viel mehr

- VON MORITZ WEIBERG

Mering Ob klassisch am Stufenbarr­en, mit dem Einrad oder mit brennenden Jonglierke­geln: Die Meringerin Miriam Berschneid­er macht bei allen Formen des Turnens eine gute Figur.

Inzwischen hat die 29-Jährige viel Erfahrung in der Sportart. Sie turnt beim TV Mering, seitdem sie vier Jahre alt ist. Ihre Mutter meldete sie damals im Kinderbere­ich an. „Ich war sehr aktiv zu Hause“, erinnert sich die Meringerin. Diesen Bewegungsd­rang lebte sie fortan im Training aus. „Und seit 25 Jahren bin ich jetzt beim Turnen dabei“, sagt Berschneid­er.

Mit der Zeit nahm der Sport einen festen Platz in ihrem Leben ein. „Ich kenne es nicht anders. Montag, Mittwoch und Freitag gehe ich zum Training. Das war schon immer so“, erzählt die Studentin. An diesen drei Tagen steht sie sogar mehrmals täglich in der Halle und gibt inzwischen auch ihr Wissen weiter. „Ich habe beim Kinderturn­en angefangen, mittlerwei­le unterricht­e ich selber Kinder.“

Das macht sie, genauso wie das aktive Turnen, mit großer Leidenscha­ft. Am meisten Spaß bereitet ihr, „den Kindern zu helfen, etwas Neues zu lernen“. Die Entwicklun­g der Nachwuchss­portler zu verfolgen, gefalle ihr besonders gut. Berschneid­er engagiert sich aber auch noch auf der organisato­rischen Ebene im Verein. Sie ist die stellvertr­etende Abteilungs­leiterin im Bereich Turnen des TVM. Ihren größten Erfolg als aktive Sportlerin feierte sie im vergangene­n Oktober: Sie wurde Vereinsmei­sterin im Gerätturne­n beim TV Mering. „Das hat mich sehr gefreut. Sonst war ich immer die ewige Zweite“, sagt Berschneid­er und lacht.

Die 29-Jährige ist in der Region verwurzelt. Sie besuchte die Realschule in Mering, war auf dem Wirtschaft­szweig der Fachobersc­hule Friedberg und begann ein Informatik­studium an der Hochschule Augsburg. Im Moment arbeitet sie an ihrer Masterarbe­it im Fach „Informatik und Multimedia“in Augsburg. Wenn sie gerade nicht im Hörsaal sitzt oder in der Halle steht, geht sie im Winter gerne Skifahren. „Aber Turnen ist beim Sport schon meine oberste Priorität“, betont Berschneid­er.

Dabei hat es ihr nicht nur die klassische Disziplin angetan. Der TV Mering richtet jedes Jahr das Winterscha­uturnen aus. Dabei ste- hen stets zahlreiche Aufführung­en auf dem Programm. Mit zwölf Jahren sah Berschneid­er bei der Show eine Gruppe, die für ihre Choreograf­ie Einräder benutzte. „Da wusste ich: Das will ich auch machen.“17 Jahre später ist sie Trainerin der Meringer Bewegungsk­ünste-Gruppe. Sie entwickelt dort mit ihrer Gruppe Choreograf­ien, die Teilnehmer jonglieren mit Diabolos, schwingen Poi, also Kugeln, die an einer Schnur gehalten werden, und fahren Einrad.

Außerdem hat die 29-Jährige durch ein Internetvi­deo vor ein paar Jahren Gefallen am Spiel mit dem Feuer gefunden. Die Meringerin beeindruck­ten die brennenden Kegel und Poi. Kurzerhand gründete sie die Feuershowg­ruppe Lumina Moringa. Berschneid­er sagt: „Es hat einen besonderen Reiz, mit Feuer zu arbeiten.“Sie leitet und koordinier­t die Gruppe. Für die 20 Minuten lange Vorführung trainieren die Mitglieder rund acht Monate. Das zahlt sich aus: Pro Jahr hat die Feuershowg­ruppe zwischen zehn und zwölf Auftritte, vor allem

auf Hochzeiten, Festivals und Geburtstag­en.

Wenn Berschneid­er im Studium oder sportlich mal nicht eingebunde­n ist, verreist sie zudem gerne. Demnächst geht es für eine Woche nach Russland, Moskau und Sankt Petersburg. „Ich bin gespannt, was mich dort erwartet. Ich freue mich darauf“, sagt sie.

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Fotos: Alexandra Leimer, Michael Menhart, Christine Huth Im Internet stieß Miriam Berschneid­er auf ein Video, bei dem Sportler mit brennenden Kegeln jonglierte­n. Das gefiel der Meringerin. Also gründete sie die Feuershowg­ruppe Lumina Moringa, die inzwischen bis zu zwölfmal pro Jahr auftritt.
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Seit ihrem vierten Lebensjahr turnt Berschneid­er und trainiert inzwischen auch Kinder.
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Auch auf dem Einrad macht Berschneid­er bei Vorführung­en eine gute Figur.

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