Geballter Frust
Gelbsucht in Hoffenheim
Wirft man einen Blick auf die Fair Play Ta belle der Bundesliga (siehe rechts oben auf dieser Seite), fällt auf, dass ganze sechs Mannschaften die bisherigen 23 Spieltage ohne Platzverweis überstanden haben. Der FC Augsburg befindet sich dabei in illustrer Runde mit Teams wie dem FC Bayern Mün chen, Borussia Mönchengladbach, Werder Bremen, Hannover 96 und der TSG Hoffen heim. Letztere haben das Kunststück fertig gebracht, nur mit Gelben Karten die rote La terne in dieser Kategorie einzunehmen. 56 Mal zückten in der aktuellen Spielzeit bis lang die Unparteiischen den gelben Karton gegen die Kraichgauer – einsame Spitze. „Verfolger“Frankfurt hat da gerade einmal 49 Verwarnungen zu bieten, musste aller dings auch schon eine Rote Karte wegstecken. Womöglich ist die Kartenflut bei der Nagels mann Elf mit der aktuellen sportlichen Si tuation zu erklären. Frust macht bekanntlich aggressiv. Fünf Punkte aus sechs Begeg nungen lautet die ernüchternde Bilanz in diesem Jahr. Bemerkenswert, dass es in der Tabelle „nur“auf Platz neun bergab ging. Die Ansprüche bei der TSG sind ganz andere. Nach dem Hype um Jung Trainer Nagelsmann sowie dem Erreichen der Champions League Qua lifikation in der Vorsaison sollte es doch wie der für das internationale Geschäft reichen. Auf sechs Punkte ist mittlerweile der Rück stand auf Rang sechs angewachsen. Klar, dass es momentan um das Nervenkostüm des 30 Jährigen nicht allzu gut bestellt ist. Am vergangenen Wochenende eckte er beim Spiel auf Schalke (1:2) mit Schiedsrichterassistent Robert Schrö der an. Nagelsmann warf dem Unpar teiischen vor, ihn beleidigt zu haben. Obwohl die beiden sich hinterher qua si versöhnten, muss der TSG Übungs leiter jetzt zu seinem Vorwurf Stellung nehmen. Bei der aktuellen sportlichen Lage hätte er wohl deutlich besseres zu tun. va