Friedberg bietet Erlangen die Stirn
Bei der Partie gegen den Tabellenführer holt der TSV ein Unentschieden heraus. Auch ein Rückstand wenige Minuten vor dem Ende wirft das Team nicht aus der Bahn
Friebderg Die Friedberger Erste ist mit einem Zähler aus Franken zurückgekehrt. Mit dem 28:28 (12:14) gegen Erlangen-Bruck schafften die Handballer das Kunststück, dem Tabellenführer der Bayernliga den ersten Punkt in dieser Saison abzunehmen.
Denn die Franken hatten zuvor alle ihre 17 Spiele gewonnen. Lange sah es so aus, als sollte ihre Serie auch im 18. Auftritt halten, doch ein 28:26-Vorsprung zwei Minuten vor dem Ende sollte nicht reichen gegen ein großartig kämpfendes Friedberger Team. Die Herzogstädter hatten in Fabian Abstreiter, mit sieben Treffern der beste Schütze seiner Mannschaft, und Kreisläufer Daniel Okyere ihre besten Angreifer.
Zehn Feldspieler traten die Reise zum Tabellenführer an, eine Krankheitswelle hatte die Friedberger dezimiert. Benjamin von Petersdorff war der einzige Torwart im Kader und machte seine Sache wieder einmal mehr als ordentlich. Früh im ersten Durchgang bekam Linkshänder Felix Augner einen Schlag aufs Knie und konnte nicht mehr eingesetzt werden, ihn vertrat der junge Christian Loris aber ausgezeichnet.
In einer hart geführten Begegnung schenkten sich die beiden Spitzenteams nichts. Bis zum 7:7 war der TSV ebenbürtig, dann zog Erlangen-Bruck aber auf 10:7 weg. Die Franken blieben bis zur Pause vorne, sie gingen mit einem 14:12 in die Kabinen.
Kurz vor der Sirene gab es direkt Rot für gleich zwei Spieler: Michael Schnitzlein war mit einem Erlanger zusammengerasselt, beide gingen zu Boden. Beim Aufstehen gab es dann einen heftigen Kontakt, die Referees setzten ein Zeichen und schickten beide Spieler auf die Tribüne.
Damit musste der TSV den zweiten Durchgang mit nur noch acht Feldspielern bestreiten. Das spielte den Erlangern in die Karten, der Tabellenführer hatte mehr vom Spiel und zog bis auf 22:15 weg. Danach hielt Friedberg aber die starke Abwehr im Spiel, der Dritte der Bayernliga kassierte in 17 Minuten nur noch zwei weitere Treffer.
Auch ein 26:28-Rückstand wenige Minuten vor dem Ende warf den TSV nicht aus der Bahn. Die Herzogstädter vermieden ein weiteres Gegentor, Paul Thiel schaffte kurz vor Schluss den Ausgleich. Das 28:28 war dann auch der Endstand, Friedberg holte beim designierten Meister einen hart erkämpften Punkt.
Friedberg V. Petersdorff; Okyere (4); Thiel (4); Schnitzlein (1); Augner (2); Loris; Schneider (6/3); Dittiger (3), Abstreiter (7); T. Müller (1); Prechtl