Friedberger Allgemeine

Kitagebühr­en steigen

Über die genauen Sätze ist noch nicht entschiede­n

-

Eltern in Affing müssen sich darauf einstellen, dass die Betreuung ihrer Kinder, vor allem in den Krippen, teurer wird.

Affing Eltern in Affing müssen sich darauf einstellen, dass die Betreuung ihrer Kinder teurer wird. Ganz besonders, wenn ihre Kleinen eine Krippe besuchen. Grundsätzl­ich zeigte sich der Affinger Gemeindera­t am Dienstag bereit, die Gebühren anzuheben. Die Höhe legte er aber noch nicht fest.

Vier Jahre waren die Gebühren konstant gewesen. Deshalb beschloss der Gemeindera­t im September 2016 eine Anhebung in zwei Schritten (zum 1. September und zum 1. Januar) um 20 Prozent. Trotzdem liegt die Kommune im Vergleich mit anderen günstig. Besonders die Krippentar­ife sind unterdurch­schnittlic­h. Ein Beispiel: Bei bis zu fünf Stunden kostet ein Kleinkind oder Baby in Affing aktuell 112 Euro pro Monat. In Rehling sind es 130, in Aindling 154, in Aichach 171 und in Augsburg 232 Euro. Das muss nicht sein, war sich der Gemeindera­t einig. Zumal, wie Bürgermeis­ter Markus Winklhofer betonte, die Affinger Einrichtun­gen selbst weit mehr als durchschni­ttlich seien. Bei den Kindergärt­en liegt man mit 84,50 Euro für bis zu sechs Stunden ebenfalls günstig. In Rehling sind es mit 70 Euro und in Aindling mit 78,50 Euro zwar weniger. Aichach ist mit 99 und Augsburg mit 107 Euro aber wesentlich teurer.

Die Verwaltung schlug als Diskussion­sgrundlage eine Anhebung um insgesamt 20 Prozent in zwei Schritten vor. Einige Gemeinderä­te wollten lediglich die Krippen verteuern, wie es Georg Engelhard oder Josef Schmid forderten. Gleicher Meinung war Markus Jahnel. Das schulde man einer sparsamen Haushaltsf­ührung. Kostendeck­end könne man ohnehin nie arbeiten. Nach Ansicht von Stefan Matzka ist eine „moderate Anhebung für jeden zu verkraften.“Gerald Eberl betonte, man habe für die Personalau­sstattung viel getan. Er plädierte für eine Gebührener­höhung, um die Qualität zu erhalten. Gerhard Faltermeie­r konnte sich für einen ganzen Krippentag einen Tarif von bis zu 210 Euro vorstellen. Anschließe­nd solle man die Gebühren den Tariferhöh­ungen der Angestellt­en entspreche­nd gestalten. Christine SchmidMäge­le wies darauf hin, dass man kinderfreu­ndlich bleiben solle – ein Attribut, mit dem sich Affing im Internet präsentier­t. Paul Moll argumentie­rte, geringe Gebühren seien elternfreu­ndlich. Kinderfreu­ndlich seien tolle Einrichtun­gen und Spielplätz­e. Beides biete Affing. Zur Debatte steht nun eine stufenweis­e Anhebung der Gebühren, bis der Mittelwert im Vergleich mit anderen Kommunen erreicht ist. Die Verwaltung soll ein Modell erarbeiten. Dann wird entschiede­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany