Betrunkener Fahrer rammt anderes Auto
Ein betrunkener Autofahrer hat am Donnerstagabend mit seinem Fahrzeug einen anderen Wagen gerammt. Die Polizei berichtet, dass der 31-Jährige gegen 22 Uhr mit seinem BMW auf der Dieselstraße in Fahrtrichtung Donauwörther Straße unterwegs war, als er an der Ampel auf Höhe der Äußeren Uferstraße ein anderes Auto überholen wollte, in dem eine 43-Jährige saß. Aufgrund des Gegenverkehrs zog der BMW-Fahrer aber wieder zurück, dabei rammte er das Auto der Frau und schob es über die Kreuzung Dieselstraße/Äußere Uferstraße. Die 43-Jährige wurde durch den Aufprall leicht verletzt, der Unfallverursacher hingegen blieb unverletzt. Ein Test ergab nach Auskunft der Polizei, dass der Mann 1,4 Promille Alkohol im Blut hatte. Die Polizei stellte daher den Führerschein des Mannes sicher. An beiden Fahrzeugen entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden. Die Polizei bittet Verkehrsteilnehmer, die möglicherweise ebenfalls von dem silbernen BMW gefährdet wurden, sich unter der Nummer 0821/323-2510 melden.
Als Ministerpräsident Horst Seehofer Ende Februar den Ehrenring des Landkreises Augsburg mit edlem Brillant verliehen bekam, war die Stimmung im Kreistag feierlich. Der Geehrte, der sein Versprechen wahr gemacht und Augsburg mit der Uniklinik ein Jahrhundertprojekt verschafft hatte, sprach humorvolle Dankesworte. Er werde auch im „Herbst seines Lebens“ein Auge auf Augsburg werfen. Die Kreisräte und einige geladene Gäste wie der Günzburger CSU-Landtagsabgeordnete Alfred Sauter applaudierten.
Alles gut und schön also. Wäre da nicht vielen die Abwesenheit des Augsburger Oberbürgermeisters Kurt Gribl aufgefallen. Sogar Seehofer wunderte sich, warum sein CSU-Parteifreund fehlte. Immerhin hatten Gribl und Landrat Martin Sailer als Vorsitzende des Krankenhauszweckverbands gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten an vorderster Stelle für die Uniklinik gekämpft. Und das mit Erfolg, trotz zahlreicher Widersacher.
Gribls Absenz ist vordergründig einfach zu erklären: Er war nicht eingeladen, erfuhr erst ganz kurzfristig von dem Termin im Kreistag und gratulierte dem Ministerpräsidenten eilig per SMS.
Rein formal hätte es auch keinen Grund für eine Einladung des Oberbürgermeisters gegeben. Der Kreistag mit seinem Landrat an der Spitze ist ein unabhängiges, selbstbewusstes Gremium mit einer eigenen Ehrenordnung. Die Festsitzung findet in der Regel einmal im Jahr statt. Es werden verdiente Bürger geehrt. Und der Augsburger OB ist auch sonst nicht dabei. Andersrum wird auch Landrat Sailer nicht zu besonderen Sitzungen des Augsburger Stadtrates gebeten.
Und dennoch deutet die NichtEinladung auf eine atmosphärische Störung in der Dreier-Beziehung Seehofer-Gribl-Sailer hin. Denn natürlich hätte man auch den Augsburger OB als Gast einladen können, um die häufig beschworene Gemeinsamkeit zu bekräftigen („Stadt und Land, Hand in Hand“). Wenn man mag, kann man es also knirschen hören.
Das mag daran liegen, dass Martin Sailer und Kurt Gribl eine sehr unterschiedliche Vita haben. Sailer