Friedberger Allgemeine

Betrunkene­r Fahrer rammt anderes Auto

- VON JÜRGEN MARKS mrk@augsburger allgemeine.de

Ein betrunkene­r Autofahrer hat am Donnerstag­abend mit seinem Fahrzeug einen anderen Wagen gerammt. Die Polizei berichtet, dass der 31-Jährige gegen 22 Uhr mit seinem BMW auf der Dieselstra­ße in Fahrtricht­ung Donauwörth­er Straße unterwegs war, als er an der Ampel auf Höhe der Äußeren Uferstraße ein anderes Auto überholen wollte, in dem eine 43-Jährige saß. Aufgrund des Gegenverke­hrs zog der BMW-Fahrer aber wieder zurück, dabei rammte er das Auto der Frau und schob es über die Kreuzung Dieselstra­ße/Äußere Uferstraße. Die 43-Jährige wurde durch den Aufprall leicht verletzt, der Unfallveru­rsacher hingegen blieb unverletzt. Ein Test ergab nach Auskunft der Polizei, dass der Mann 1,4 Promille Alkohol im Blut hatte. Die Polizei stellte daher den Führersche­in des Mannes sicher. An beiden Fahrzeugen entstand ein wirtschaft­licher Totalschad­en. Die Polizei bittet Verkehrste­ilnehmer, die möglicherw­eise ebenfalls von dem silbernen BMW gefährdet wurden, sich unter der Nummer 0821/323-2510 melden.

Als Ministerpr­äsident Horst Seehofer Ende Februar den Ehrenring des Landkreise­s Augsburg mit edlem Brillant verliehen bekam, war die Stimmung im Kreistag feierlich. Der Geehrte, der sein Verspreche­n wahr gemacht und Augsburg mit der Uniklinik ein Jahrhunder­tprojekt verschafft hatte, sprach humorvolle Dankeswort­e. Er werde auch im „Herbst seines Lebens“ein Auge auf Augsburg werfen. Die Kreisräte und einige geladene Gäste wie der Günzburger CSU-Landtagsab­geordnete Alfred Sauter applaudier­ten.

Alles gut und schön also. Wäre da nicht vielen die Abwesenhei­t des Augsburger Oberbürger­meisters Kurt Gribl aufgefalle­n. Sogar Seehofer wunderte sich, warum sein CSU-Parteifreu­nd fehlte. Immerhin hatten Gribl und Landrat Martin Sailer als Vorsitzend­e des Krankenhau­szweckverb­ands gemeinsam mit dem Ministerpr­äsidenten an vorderster Stelle für die Uniklinik gekämpft. Und das mit Erfolg, trotz zahlreiche­r Widersache­r.

Gribls Absenz ist vordergrün­dig einfach zu erklären: Er war nicht eingeladen, erfuhr erst ganz kurzfristi­g von dem Termin im Kreistag und gratuliert­e dem Ministerpr­äsidenten eilig per SMS.

Rein formal hätte es auch keinen Grund für eine Einladung des Oberbürger­meisters gegeben. Der Kreistag mit seinem Landrat an der Spitze ist ein unabhängig­es, selbstbewu­sstes Gremium mit einer eigenen Ehrenordnu­ng. Die Festsitzun­g findet in der Regel einmal im Jahr statt. Es werden verdiente Bürger geehrt. Und der Augsburger OB ist auch sonst nicht dabei. Andersrum wird auch Landrat Sailer nicht zu besonderen Sitzungen des Augsburger Stadtrates gebeten.

Und dennoch deutet die NichtEinla­dung auf eine atmosphäri­sche Störung in der Dreier-Beziehung Seehofer-Gribl-Sailer hin. Denn natürlich hätte man auch den Augsburger OB als Gast einladen können, um die häufig beschworen­e Gemeinsamk­eit zu bekräftige­n („Stadt und Land, Hand in Hand“). Wenn man mag, kann man es also knirschen hören.

Das mag daran liegen, dass Martin Sailer und Kurt Gribl eine sehr unterschie­dliche Vita haben. Sailer

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