Wie soll die Bürgerstiftung Mering künftig organisiert werden?
Diskussion über Kosten, wenn künftig das Haus der Stifter mit im Boot sitzt
Mering Die Bürgerstiftung Mering soll auf rechtliche Füße gestellt werden. Noch unklar ist, ob die Marktverwaltung selbst ein Auge auf die Stiftung hat oder ob man die Organisation in versierte Hände gibt. Dazu waren Susanne Stippler und Dieter Weissner vom Haus der Stifter, die Stiftergemeinschaft der Stadtsparkasse Augsburg, in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung anwesend, um die Räte zu informieren. Das Haus der Stifter biete eine moderne Plattform für die Bürger- stiftung Mering. Die Vorteile liegen auf der Hand, so Weissner. So wäre die Bürgerstiftung im Haus der Stifter integriert, könne auf gemeinsames Marketing zurückgreifen oder könnte durch die Stadtsparkasse zusätzliche potenzielle Spender ansprechen.
Die Kosten bildeten aber Grundlage einer kontroversen Diskussion. So fiele einmalig ein Betrag von 0,54 Prozent der Einlage an, nach dem ersten Jahr laufende Kosten von 0,3 bis 0,5 Prozent. Bürgermeister Hans-Dieter Kandler fasste nochmal zusammen: „Entweder wir verwalten die Bürgerstiftung Mering selbst oder wir beauftragen das Haus der Stifter.“
Markus David von der SPD fand die Kosten zu hoch. Außerdem wollte er genau wissen, wie denn das Vermögen angelegt werden soll. Bei der Antwort „Über Wertpapiere“wollte er genau wissen, ob denn da noch ein Aufschlag anfiele. Das musste Dieter Weissner zugeben, wenn dieser Aufschlag auch „andere Konditionen“besäße. Aber er beruhigte: „Jeder kann innerhalb eines halben Jahres kündigen, wenn es nicht gefällt.“Erich Lutz von der CSU forderte ein anschauliches Beispiel über die zu erwartenden Kosten ein. Susanne Stippler erläuterte, dass momentan ungefähr zwei Prozent erwirtschaftet werden. Nach Abzug der 0,5 Prozent einmaliger Betrag blieben etwa 1,5 Prozent übrig. Stefan Gillich von der Verwaltung steuerte bei, dass er eine Stiftung sehr wohl verwalten könne, wenn nichts „Besonderes“passiere. Sollte aber eine Immobilie oder ähnliches gestiftet werden, sähe das anders aus. Worauf Markus David lachte: „Wir zwingen ja niemanden, eine Immobilie zu stiften. Die muss man eben zuvor zu Geld machen.“
Bürgermeister Hans-Dieter Kandler erinnerte an die Bücherei und sagte: „Ich will niemanden ausschließen.“Nachdem dies ein äußerst schwieriges Thema sei, so das Marktoberhaupt, werde noch kein Entschluss gefasst.