Damen jubeln über Punkte im Abstiegskampf
Die Friedbergerinnen schlagen den TV Erlangen und wahren ihre Chance auf den Relegationsplatz
Friedberg Die Volleyballerinnen des TSV Friedberg haben am Sonntag gegen Erlangen einen enorm wichtigen Sieg errungen. Damit gelang es, sich am direkten Konkurrenten im Abstiegskampf vorbei zu schieben und die Chancen auf den Relegationsplatz in der Regionalliga zu wahren.
Geradezu einen Bilderbuch-Start legte das Team um Libera Isabell Kehr gegen den TV Erlangen aufs Parkett. Wie sich schon in der Einspielphase gezeigt hatte, waren alle heiß darauf, die wichtigen Punkte auf dem eigenen Konto verbuchen zu können. Ehe sich die Gäste versahen, hatten sie einem 5:12-Rückstand hinterherzueilen. Eine Aufschlagserie von Andrea Hanakam und erfolgreiche Angriffe vor allem über die Außenposition, die Teresa Náglová besetzte, hielten die Mittelfranken auf Abstand. Und so stand am Ende ein deutliches 25:14 auf der Anzeigetafel.
Alles sah ganz danach aus, als wäre die Entscheidung fast gefallen, denn so dominant, wie die Hausherrinnen auftraten, gab es fast keine Zweifel, wer den Sieg einfahren würde. Doch Friedberg wäre nicht Friedberg, wenn die Mannschaft nicht innerhalb weniger Minuten von nahezu perfektem Volleyball auf fast schon „Arbeitsverweigerung“ umschwenken könnte. Zwar ging der TSV zu Beginn des zweiten Satzes noch in Führung, verspielte diese aber dann in Kürze. Viel zu viele Eigenfehler und, auch für die Zuschauer deutlich zu erkennen, fehlender Einsatz beim Kampf um den Ball waren die Hauptkriterien, die es den Erlangerinnen jetzt leicht machten. Der Block nicht zu, Angriffe ein ums andere Mal in den gegnerischen Block geschlagen und und und. Da es bei den Gästen auch um alles ging, nahmen sie diese Geschenke dankbar an und glichen mit einem 25:15 zum 1:1 nach Sätzen aus.
Jetzt war wieder alles offen. „Die drüben haben nix anders gemacht, als im ersten Satz. Die Einzigen, die was anders gemacht haben, waren wir. Und zwar Fehler und davon viel zu viele. Wenn wir die wieder abstellen, dann gewinnen wir auch den nächsten Satz“, sagte Trainer Alex Wiskirchen zu seinem Team beim Seitenwechsel. Gesagt, getan – wenn auch anfangs beide Mannschaften kurz auf Augenhöhe blieben. Aber spätestens nach der erneuten Aufschlagserie von Andrea Hanakam, die Friedberg vom 8:7 zum 18:7 hochkatapultierte war wieder klar, wer der Herr im Haus war. Niki Sandru baute diesen Vorsprung dann noch durch fünf weitere druckvolle Aufschläge auf 23:9 aus und schließlich verwandelte Tereza Náglová den ersten Satzball direkt zum 25:11-Endstand.
Im letzten Satz des Spiels bot sich ein ähnliches Bild wie im vorherigen. Diesmal gelang es den Gästen, ein bisschen länger dran zu bleiben, aber trotz allem hatten sie dem druckvollen Friedberger Spiel nicht allzu viel entgegenzusetzen. So ging, verdienterweise, auch dieser Satz mit 25:17 an den TSV. „Diese drei Punkte heute waren verdammt wichtig für uns. Und wenn wir im nächsten Spiel wieder genauso kämpferisch auftreten und vor allem so druckvoll aufschlagen wie heute, dann sind wir für die Saison noch nicht abgeschrieben,“ist sich CoTrainer Lauer sicher. Friedberg liegt jetzt zwar nach wie vor auf einem direkten Abstiegsrang, überholte aber den TV Erlangen und arbeitete sich bis auf einen Punkt an den Relegationsplatz heran. Friedberg Bender, Hanakam, Kehr, Náglo vá, Peter, Reinhart, Rudolf, Sauter, Sandru, Selg, Steidl