Friedberger Allgemeine

Damen jubeln über Punkte im Abstiegska­mpf

Die Friedberge­rinnen schlagen den TV Erlangen und wahren ihre Chance auf den Relegation­splatz

- VON KERSTIN REINHART

Friedberg Die Volleyball­erinnen des TSV Friedberg haben am Sonntag gegen Erlangen einen enorm wichtigen Sieg errungen. Damit gelang es, sich am direkten Konkurrent­en im Abstiegska­mpf vorbei zu schieben und die Chancen auf den Relegation­splatz in der Regionalli­ga zu wahren.

Geradezu einen Bilderbuch-Start legte das Team um Libera Isabell Kehr gegen den TV Erlangen aufs Parkett. Wie sich schon in der Einspielph­ase gezeigt hatte, waren alle heiß darauf, die wichtigen Punkte auf dem eigenen Konto verbuchen zu können. Ehe sich die Gäste versahen, hatten sie einem 5:12-Rückstand hinterherz­ueilen. Eine Aufschlags­erie von Andrea Hanakam und erfolgreic­he Angriffe vor allem über die Außenposit­ion, die Teresa Náglová besetzte, hielten die Mittelfran­ken auf Abstand. Und so stand am Ende ein deutliches 25:14 auf der Anzeigetaf­el.

Alles sah ganz danach aus, als wäre die Entscheidu­ng fast gefallen, denn so dominant, wie die Hausherrin­nen auftraten, gab es fast keine Zweifel, wer den Sieg einfahren würde. Doch Friedberg wäre nicht Friedberg, wenn die Mannschaft nicht innerhalb weniger Minuten von nahezu perfektem Volleyball auf fast schon „Arbeitsver­weigerung“ umschwenke­n könnte. Zwar ging der TSV zu Beginn des zweiten Satzes noch in Führung, verspielte diese aber dann in Kürze. Viel zu viele Eigenfehle­r und, auch für die Zuschauer deutlich zu erkennen, fehlender Einsatz beim Kampf um den Ball waren die Hauptkrite­rien, die es den Erlangerin­nen jetzt leicht machten. Der Block nicht zu, Angriffe ein ums andere Mal in den gegnerisch­en Block geschlagen und und und. Da es bei den Gästen auch um alles ging, nahmen sie diese Geschenke dankbar an und glichen mit einem 25:15 zum 1:1 nach Sätzen aus.

Jetzt war wieder alles offen. „Die drüben haben nix anders gemacht, als im ersten Satz. Die Einzigen, die was anders gemacht haben, waren wir. Und zwar Fehler und davon viel zu viele. Wenn wir die wieder abstellen, dann gewinnen wir auch den nächsten Satz“, sagte Trainer Alex Wiskirchen zu seinem Team beim Seitenwech­sel. Gesagt, getan – wenn auch anfangs beide Mannschaft­en kurz auf Augenhöhe blieben. Aber spätestens nach der erneuten Aufschlags­erie von Andrea Hanakam, die Friedberg vom 8:7 zum 18:7 hochkatapu­ltierte war wieder klar, wer der Herr im Haus war. Niki Sandru baute diesen Vorsprung dann noch durch fünf weitere druckvolle Aufschläge auf 23:9 aus und schließlic­h verwandelt­e Tereza Náglová den ersten Satzball direkt zum 25:11-Endstand.

Im letzten Satz des Spiels bot sich ein ähnliches Bild wie im vorherigen. Diesmal gelang es den Gästen, ein bisschen länger dran zu bleiben, aber trotz allem hatten sie dem druckvolle­n Friedberge­r Spiel nicht allzu viel entgegenzu­setzen. So ging, verdienter­weise, auch dieser Satz mit 25:17 an den TSV. „Diese drei Punkte heute waren verdammt wichtig für uns. Und wenn wir im nächsten Spiel wieder genauso kämpferisc­h auftreten und vor allem so druckvoll aufschlage­n wie heute, dann sind wir für die Saison noch nicht abgeschrie­ben,“ist sich CoTrainer Lauer sicher. Friedberg liegt jetzt zwar nach wie vor auf einem direkten Abstiegsra­ng, überholte aber den TV Erlangen und arbeitete sich bis auf einen Punkt an den Relegation­splatz heran. Friedberg Bender, Hanakam, Kehr, Náglo vá, Peter, Reinhart, Rudolf, Sauter, Sandru, Selg, Steidl

 ?? Foto: Christian Buchholtz ?? Franziska Bender vom TSV Friedberg jubelt: Im Kampf gegen den Abstieg haben die Damen wichtige Punkte gesammelt.
Foto: Christian Buchholtz Franziska Bender vom TSV Friedberg jubelt: Im Kampf gegen den Abstieg haben die Damen wichtige Punkte gesammelt.

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