Die Liebe und das Geld
Was ist besser: Getrennte oder gemeinsame Konten?
Augsburg „Du weißt doch genau, dass wir uns das nicht leisten können.“Oder: „Ich spare, und du wirfst die Kohle zum Fenster raus!“Kommen Ihnen solche Sätze bekannt vor? Dann sind Sie mit diesem Partnerschaftsproblem nicht allein. Man weiß ja: Wenn es ums Geld geht, hört die Freundschaft auf. Diese Volksweisheit hat mehr als einen wahren Kern. Denn bei fast der Hälfte aller Paare ist der Umgang mit Geld nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes GfK das Streitthema Nummer eins.
„Am Anfang einer Beziehung ist das Thema Geld oft ein Tabuthema. Schließlich passt es so gar nicht zur romantischen Zweisamkeit – und jeder ist zudem davon überzeugt, dass er vernünftig mit Geld umgeht“, sagt die Psychologin Karin Kutz. Doch was heißt schon „vernünftig“? Meist würde den Paaren erst beim gemeinsamen Urlaub oder beim Bezug einer gemeinsamen Wohnung klar, dass die Vorstellungen, wie viel
Geld wofür ausgegeben wird, doch recht unterschiedlich sind.
Was tun? Bevor Paare an eine langfristige Finanzplanung gehen, sollte jeder der
Partner erst einmal seine Schulden tilgen, rät die Verbraucherzentrale NordrheinWestfalen. Auch die Kontofrage sollte geklärt werden. Solange ein Paar nicht zusammengezogen oder verheiratet ist, sollten beide am besten ihr Konto behalten. Wohne man zusammen, hätten sich drei Konten bewährt: je eines für den Partner – und ein gemeinsames. Dazu kommen Tipps wie: Beim Partner kein Geld leihen, Haushaltsbuch führen und fürs Alter vorsorgen. Ist der Streit ums Geld nicht zu lösen, hilft nur noch der Gang zur Eheberatungsstelle.