Friedberger Allgemeine

Friedberge­r in Portugal erfolgreic­h

Lucia Gaag, Emelie Brauchle und Laura Kirschner vom TSV Friedberg belegen beim Maia Cup den siebten Platz unter 40 Gruppen. Dabei lassen sie erstklassi­ge Gegnerinne­n hinter sich

- VON WERNER MILLER

Friedberg Die Sportakrob­aten des TSV Friedberg sind ausgesproc­hen erfolgreic­h in die Saison gestartet. Zunächst belegten sie beim KingEdmund-Cup im englischen Bristol den tollen fünften Platz. Nun haben sie den nächsten internatio­nalen Erfolg errungen. Die Leistungss­portler belegten beim Maia Cup in Portugal den siebten Platz unter 40 Gruppen. Lucia Gaag, Emelie Brauchle und Laura Kirschner übertrafen in ihrer Altersklas­se alle Erwartunge­n und hielten in der starken Konkurrenz des wohl größten Sportakrob­atik-Turniers der Welt blendend mit.

Das portugiesi­sche Maia, nahe der Großstadt Porto, kann sich rühmen, in einer besonders schönen Sporthalle diesen Wettkampf Jahr für Jahr so perfekt zu organisier­en, dass er weltweit Beachtung findet und die Elite unter den Sportakrob­aten magisch anzieht.

Ingesamt traten die Friedberge­r aus der Herzogstad­t gegen 40 Trios an. Nur die besten zwölf durften am dritten Wettkampft­ag den Finalkampf bestreiten. Mit einem Finalplatz hatte Trainerin Nina Wente im Vorfeld nicht gerechnet. Sie sagte aber: „Meine drei Mädchen sind stark, sie sind zurecht nach ihrem deutschen Meistertit­el in den Bundeskade­r berufen worden.“Was den Maia Cup in dieser Hinsicht zusätzlich aufwertet: Hier starten vier Wochen vor der Weltmeiste­rschaft einige WM-Teilnehmer, weshalb ein Finalplatz wirklich schwer zu erreichen ist.

Ein erstes Fünkchen Hoffnung, es ins Finale zu schaffen, wurde bei dem Friedberge­r Trio nach der Dynamic-Übung geweckt, welche am Freitag gezeigt wurde. Lucia, Emelie und Laura zeigten zwar eine nicht ganz perfekte Übung – ein choreograf­ischer Stolperer schlich sich ein und der Schraubens­alto geriet etwas weit nach hinten. Trotz- dem gab es gute 25,75 Punkte vom Kampfgeric­ht, was schlussend­lich den neunten Platz bedeutete.

Motiviert traten die drei dann am Samstag in aller Früh mit ihrer ausdruckss­tarken Balance-Übung an. Viele ihrer Fans verfolgten ihren Auftritt im Livestream zu Hause im Internet. Folglich fieberten die Fans im weit entfernten Friedberg stets mit. Wieder leistete sich das Trio einen kleinen choreograf­ischen Fehler. Das brachte die Friedberge­rinnen aber nicht aus dem Konzept. So turnte das Trio sehr sauber und erhielt dafür hohe 26,50 Punkte. Nachdem alle 40 Gruppen in der Altersklas­se elf bis 16 Jahre ihre Übungen absolviert hatten, stand es dann tatsächlic­h fest: Finale für Lucia, Emelie und Laura. Nach den zwei geturnten Übungen konnten sie sich insgesamt als Achtplatzi­erte qualifizie­ren.

Die Freude war riesig, denn somit bestand die Möglichkei­t, am Sonntag noch einmal die Balance-Übung zu turnen und zu beweisen, dass sie auch ohne kleine Fehler durch ihr Programm kommen konnten. Dies gelang ihnen dann auch mit Bravour: Die Final-Übung lief perfekt. Dem Kampfgeric­ht blieben kaum Möglichkei­ten, aus dieser Darbietung etwas abzuziehen. Mit dieser gelungenen Leistung arbeitete sich das Friedberge­r Team auf den siebten Platz vor und hatte sogar die gleiche Punktzahl wie die Sechstplat­zierten vorzuweise­n. Ein sensatione­ller Erfolg für Lucia, Emelie und Laura. An sie geht der besondere Glückwunsc­h der Turnabteil­ungsleiter­in Sabine Walter, aber auch an Trainerin Nina Wente, heißt es im Verein.

Wente war einst selbst eine erfolgreic­he Sportakrob­atin. Inzwischen verstehe sie es, als bayerische Landestrai­nerin die Friedberge­r Sportakrob­aten auf ein Leistungsn­iveau zu bringen, das es erlaubt, bei Events wie dem internatio­nalen Maia Cup Erfolgserl­ebnisse zu feiern. Lucia, Emelie und Laura ruhen sich derweil nicht auf ihren Erfolgen auf. Ohne Pause ist das Trio bereits in der Vorbereitu­ng für den nächsten Wettkampf. Bereits in zwei Wochen sind die Sportakrob­aten wieder unterwegs, dieses Mal mit einer größeren Mannschaft: es geht zu einem Turnier nach Winterthur in die Schweiz.

„Meine drei Mädchen sind stark, sie sind zurecht nach ihrem deutschen Meistertit­el in den Bundeskade­r berufen worden.“

Trainerin Nina Wente

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Foto: F. Piqueiro In ästhetisch­er Pose und mit akrobatisc­her Höchstleis­tung erreichte das Trio des TSV Friedberg – Lucia Gaag, Emelie Brauchle und Laura Kirschner – beim Maia Cup in Portugal den siebten Platz.

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