Ein höllischer Theaterspaß
Der Dreiakter „Deifi Sparifankerl“begeistert das Publikum der Merchinger Pfarrbühne
Merching Zwei Abende lang sorgte die Merchinger Pfarrbühne für höllisch-heiteren Theaterspaß mit dem Dreiakter „Deifi Sparifankerl“. Seit der Gründung 2011 haben sich Regisseurin Claudia Falk und ihr Team einen ausgezeichneten Ruf mit ihren Inszenierungen erspielt und es immer wieder geschafft, dem hohen Anspruch der durch Fernsehen und Kino verwöhnten Zuschauer gerecht zu werden.
Beim Publikum in der Mehrzweckhalle kamen Pointen und Spielfreude gut an, auch wenn Verlauf und Ausgang des Schwanks unschwer vorhersehbar waren. Erfolgreiche Stücke des Autors Ralph Wallner wie „Gespenstermacher“werden auch fürs Fernsehen aufgezeichnet, obwohl seine Anspielungen und Sprachwitze manchmal nahe der Gürtellinie liegen.
Der Schwank wurde getragen von Bruno Meier in der Rolle des temperamentvollen Luziferius Sparifankerl. Schon dieser Name deutet an, dass auf der Bühne kein furchteinflößender Höllenfürst erschien, sondern eher ein nettes bayerisches Teuferl, das einer guten Mahlzeit sehr zugetan ist. Leider ging es aber auf dem Ziegenbauernhof der Geschwister Senta (Anna Schiffmann) und Bertl (Siggi Schamberger) recht armselig zu. Von seinen Spezln ließ sich Bertl deshalb zu einer Straftat anstiften, was dem Sparifankerl und dessen Großmutter gerade recht kam. Bruno Meier, der in den vergangenen Jahren unter anderem schon Engel und Räuberhauptmann verkörperte, war höllisch gut als beschwipster Teufel, der keinen Alkohol verträgt - das Diabolische kam aber etwas zu wenig zum Ausdruck. Die junge Anna Schiffmann hat sich innerhalb weniger Jahre freigespielt und verlieh ihrer Figur Charakter und Glaubwürdigkeit. An ihrer Seite war Siggi Schamberger in einer Hauptrolle zu sehen, die er überzeugend ausfüllte; seine moralischen Zweifel, ob der Zweck auch unlautere Mittel heiligt, brachte er gekonnt auf die Bühne.
Dass der Humor nicht zu kurz kam, dafür sorgten die beiden ErzKomödiantinnen Karin Meier als Blechhoferin und Cilli Stadtherr als geile Goldtalerin. In weiteren Rollen waren Fatih Aydin, Franziska Rieger, Markus Zimmer, Matthias Aumiller und Andrea Mayer zu sehen.
„Die Pfarrbühne ist für unsere Gemeinde eine große Bereicherung“, lobte Bürgermeister Martin Walch das Ensemble, „man spürt als Zuschauer die Begeisterung und Spielfreude aller Mitwirkenden!“Aber nicht nur auf der Bühne, sondern auch hinter den Kulissen war zwei Abende lang ein Team fleißiger Helfer im Einsatz, das sich um die Bewirtung der Zuschauer, um Maske, Requisiten, Technik und viele weitere Details kümmerte.
Ihnen allen dankte Claudia Falk für die Unterstützung mit kleinen Präsenten; den Erlös ihrer Vorstellungen stellt die Pfarrbühne wie in jedem Jahr für einen gemeinnützigen Zweck in der Gemeinde zur Verfügung.