Sprungstark, rasant, elegant
Für den Februar stehen eine erfolgreiche Trampolinturnerin aus Friedberg, ein erfahrener Skifahrer aus Mering und eine junge Kunstradfahrerin aus Kissing zur Wahl
Friedberg Nun sind wieder die Leser der gefragt. Sie haben es in der Hand, wer Sportler des Monats Februar wird. Wieder einmal stehen drei erfolgreiche Athleten zur Wahl, die auf bemerkenswerte Leistungen zurückblicken. Per Internet, per Telefon oder per SMS wird abgestimmt. Wie es funktioniert, steht im Info-Kasten. Als Kandidaten präsentieren sich diesmal eine Trampolinturnerin, ein Skifahrer und eine Kunstradfahrerin.
● Tatjana Hesse Bei Wettkämpfen zieht es sie in die Höhe. Tatjana Hesse hat bei den bayerischen Meisterschaften auf dem Doppel-Minitrampolin in Straubing zum vierten Mal in Folge den Meistertitel geholt. Die 17-Jährige vom TSV Friedberg turnte dabei neue Höchstschwierigkeiten und zeigte als Einzige in ihrer Altersklasse einen Doppelsalto. Dafür wurde sie in fast jedem Durchgang mit der höchsten Punktzahl belohnt. Hesse sagt, dass es sich bei dem Minitrampolin für sie nur um eine Randdisziplin handelt. Im Vergleich zum „großen Trampolin“sei die Konkurrenz auch kleiner. Dennoch bereitet sie sich immer sehr gewissenhaft auf die Wettkämpfe vor. „Die Wochen zuvor haben wir nur auf dem Minitrampolin trainiert, das hat zum Erfolg beigetragen“, sagt sie. Doch auch in ihrer Paradedisziplin ist die 17-Jährige, die das Friedberger Gymnasium besucht, seit Jahren erfolgreich. 2017 holte sie bei den Jahrgangsmeisterschaften des Bayerischen Turnverbands den ersten Platz. Beim Niederbayernpokal gewann sie den Titel ebenfalls zum vierten Mal hintereinander. Vor allem freute sich Tatjana Hesse über den sechsten Platz von 100 Teilnehmern beim Deutschen Turnfest. Beim Trampolinturnen ist die Friedbergerin inzwischen seit neun Jahren aktiv. „Mich fasziniert vor allem die Höhe, die man erreichen kann. Es ist die einzige Sportart, die ans Fliegen herankommt“, sagt sie. Sie liebe es in der Luft, immer wieder Salti und Schrauben zu kombinieren.
● Sebastian Pflanz Mit drei Jahren stand Sebastian Pflanz vom Skiclub Mering das erste Mal auf Skiern. Schon früh begann seine Leidenschaft für alpine Rennen. In diesem Jahr holte sich der 42-Jährige den Titel bei den Meringer Marktmeisterschaften, die in Auffach ausgetragen wurden, mit einer Zeit von 41,74 Sekunden. Den Wettkampf gewann er bereits zum dritten Mal. Gerne erinnert er sich dabei an das Jahr 2006 zurück. Da holte sich Pflanz zum ersten Mal den Titel der Marktgemeinde und wurde gleichzeitig auch Kreismeister. Auch in diesem Jahr sind beide Wettbewerbe zusammen ausgerichtet und vom SC Mering organisiert worden. Pflanz findet es allerdings schade, dass die Beteiligung bei diesen Meisterschaften spürbar zurückgegangen ist. „Ich würde mir wünschen, dass wieder mehr Klubs aus dem Landkreis bei den Titelkämpfen mitfahren“, sagt er. Der 42-Jährigen half dabei, den Kurs abzustecken. Beim SC Mering ist er zudem regelmäßig als Skilehrer aktiv. Der Sport fasziniert ihn einfach. „Bei einer rasanten Abfahrt ist man mit den Gedanken im Hier und Jetzt und bekommt den Kopf frei“, meint er. ● Greta Koch Sie ist mit ihren 13 Jahren die jüngste Kandidatin, doch die Kunstradfahrerin hat sportlich schon einige bemerkenswerte Leistungen vorzuweisen. So wurde die Kissingerin, die für den dortigen RSV fährt, in diesem Jahr schwäbische Meisterin der Altersklasse U15 und qualifizierte sich damit auch für die nächsthöhere Ebene, die bayerischen Titelkämpfe. In der ersten Runde des Bayern-Cups, der in Randersacker ausgetragen wurde, belegte sie dank einer starken Kür den vierten Platz und möchte in diesem Wettbewerb auch in den nächsten Runden auf den vorderen Plätzen landen.
„Der Bayern-Cup geht über mehrere Runden, und die Ergebnisse werden dann zu einer Gesamtwertung zusammengefasst“, erklärt die Schülerin, die das Maria-WardGymnasium in Augsburg besucht und Sport, Englisch und Latein zu ihren Lieblingsfächern zählt. Und beim Bayern-Cup hat sie ja schon beste Erfahrungen gemacht, schließlich hat sie diesen Wettbewerb 2014 in der Klasse U11 schon einmal gewonnen. Seit gut sieben Jahren betreibt die in Budapest geborene Greta Koch nun schon das Kunstradfahren, zu dem sie eher zufällig – über die Nachhilfestunden ihrer Schwester – gekommen ist. „Doch es hat mich von Anfang an fasziniert“, erzählt sie. Neben einem ausgeprägten Gleichgewichtsgefühl brauche man auch Mut, um die Figuren einzustudieren und vorzuführen. „Ich bin zwar schon einige Male heruntergefallen, aber passiert ist mir noch nichts Schlimmeres“, meint sie. Früher spielte die Gymnasiastin auch noch Handball, doch dazu bleibe nun keine Zeit mehr, erklärt sie.