Friedberger Allgemeine

Die Serie reißt in Unterhachi­ng

Friedberg verliert nach fast vier Monaten wieder einmal ein Punktspiel. Für die 24:27-Niederlage ist eine zu schwache Chancenver­wertung ausschlagg­ebend

- VON DOMENICO GIANNINO

Friedberg/Unterhachi­ng Die imponieren­de Erfolgsser­ie der Friedberge­r Bayernliga-Handballer ist am Samstagabe­nd ausgerechn­et beim alten Rivalen TSV Unterhachi­ng gerissen. Nach fast vier Monaten ohne Niederlage in einem Punktspiel verloren die Friedberge­r Handballer beim 24:27 (13:13) wieder einmal in der Bayernliga.

Gegen die abstiegsge­fährdeten Oberbayern hatten die Herzogstäd­ter in den ersten zehn Minuten leichte Vorteile. Die Hachinger verteidigt­en in einer offensiven Formation und versuchten, den Gästen mit einer betont aggressive­n Gangart den Zahn zu ziehen. Scheinbar hinterließ das bei den Friedberge­rn auch Spuren, denn ab Mitte der ersten Hälfte übernahm Unterhachi­ng zusehends die Kontrolle.

Obwohl die Gastgeber wegen ihrer harten Gangart insgesamt acht Zeitstrafe­n kassierten und nicht weniger als zwölf Siebenmete­r gegen sie verhängt wurden, konnte der TSV Friedberg daraus nicht konsequent Kapital schlagen. Denn vier dieser Strafwürfe saßen nicht, zudem vergab Friedberg auch immer wieder Großchance­n. Defensiv und vom Kämpferisc­hen her passte die Friedberge­r Vorstellun­g jedoch.

Nach einem 5:8-Rückstand und nur einem Treffer in beinahe zehn Minuten biss sich der TSV in die Partie zurück und schaffte zur Halbzeit noch den 13:13-Ausgleich. Im zweiten Durchgang blieb Friedberg bis zum 15:15 dran. Danach erwischten die Gäste aber erneut eine Phase, in der sie fast gar nicht ins Tor trafen, der Rückstand wuchs darum bis auf 15:18 an und erhöhte sich bis Mitte der zweiten Hälfte sogar bis auf 17:21.

Offensiv beeindruck­te Linksaußen Alexander Schneider auch in seinem zweiten Spiel nach seiner langen Verletzung­spause. Er machte vier Tore und holte einen Siebenmete­r heraus. Die geringe Trefferquo­te seiner Mitspieler verhindert­e an diesem Tag aber eine erfolgreic­he Aufholjagd. Zu oft waren die Friedberge­r Akteure bei klaren Chancen unkonzentr­iert.

Näher als auf 20:22 neun Minuten vor dem Ende kamen die Herzogstäd­ter darum nicht mehr heran. Am Ende hieß es also 24:27 aus Friedberge­r Sicht, was der Truppe von Trainer Mirko Pesic also die erste Niederlage in der Bayernliga seit Ende November einbrachte.

Damit fällt der TSV Friedberg vorübergeh­end auf den vierten Rang zurück. Nach der nun anstehende­n Osterpause warten noch vier Spiele auf den TSV 1862, darunter auch die spannenden Duelle gegen den aktuellen Tabellenzw­eiten VfL Günzburg und den Dritten Waldbüttel­brunn.

Friedberg v. Petersdorf­f; Kraus; Okyere (1); Haggenmüll­er (1); Thiel (2); Augner (2); Loris; M. Schneider (4/4); Dittiger (4); Abstreiter (6/4); Müller; A. Schneider (4).

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