Kissing stolpert in eigener Halle
KSC-Damen müssen die erste Heimniederlage in der Rückrunde einstecken. Gegen Günzburg verschläft das Team dabei die komplette erste Halbzeit
Kissing Die Kissinger Handballerinnen haben ihre erste Heimniederlage in der Rückrunde der Landesliga Süd kassiert. Beim 27:31 (11:17) gegen den VfL Günzburg verschliefen die KSC-Damen dabei die erste Halbzeit komplett und konnten die Partie so auch nach einer deutlichen Steigerung nicht mehr drehen.
Der Tabellendritte aus Günzburg macht sich noch leise Hoffnungen auf den Relegationsplatz, Kissing muss noch die letzten fehlenden Zähler zum Klassenerhalt sammeln. Im ersten Durchgang zeigten die Damen aber eine Leistung, die dafür nicht ausreichte. Im Angriff leisteten sie sich viel zu viele einfache Fehler, zu oft herrschte Hektik statt Ordnung. Auch defensiv wussten die Gastgeberinnen nicht zu überzeugen. Sowohl am Kreis als auch gegen die wurfstarken Rückraumschützinnen gestatteten sie sich zu viele Aussetzer. So erzielte der VfL viele einfache Treffer. Nach dem 3:3 enteilten die Gäste auf 9:4, und zur Pause führte der VfL vorentscheidend mit 17:11.
In der Kabine äußerte das Trainerteam Rawein/Gottwald lautstark seinen Unmut. Diese Kritik hatte sich der KSC wohl zu Herzen genommen, man kämpfte sich in die Partie zurück. Doch es sollte bis zum 18:25 dauern, ehe die Fans in der Paartalhalle diese Leistungssteigerung auch auf der Anzeigentafel sehen konnten. In der letzten Viertelstunde war Kissing in der Abwehr plötzlich viel giftiger. Mit etwas mehr Konsequenz im Angriff wäre vielleicht sogar eine echte Wende drin gewesen. Doch überhastete Abschlüsse und ungenaue Anspiele verhinderten dies. Der Zwischenstand von 25:28 machte Kissing zwar Hoffnung, aber die Zeit reichte nicht mehr aus.
Nach 60 Minuten war Günzburg mit dem 31:27 das erste Team in der Rückrunde, das beide Zähler aus der Paartalhalle entführen konnte. Coach Julia Rawein war ziemlich enttäuscht: „Mit so einer ersten Halbzeit ist es immer schwer. Da sind wir in alte, längst überwunden geglaubte Fehlermuster zurückgefallen. Nach einem gehörigen Anpfiff haben sich die Mädels zwar verbessert gezeigt, konnten aber nicht alle Fehler abstellen.“
Kissing Lang; Ottens; Kefer (2); Pusch; Eder (1); Huber (2); Lackner (4); Walther; Meißner (6); Gottwald (9/5); Winter (3); Herrmann. 3. LIGA OST, MÄNNER