Friedberger Allgemeine

Die Tische in den Plärrerzel­ten sind gefragt

Die Festwirte freuen sich über viele Reservieru­ngen. Gerade an den Freitagen und Samstagen könnte es eng werden. Wie Volksfest-Freunde trotzdem noch auf ihre Kosten kommen

- VON MIRIAM ZISSLER

Da der März recht unbeständi­g war, ruhen nun alle Hoffnungen auf dem April. Doch der gilt nicht gerade als verlässlic­her Partner, weiß er doch bekanntlic­h nicht, was er will. Die Augsburger warten sehnlichst auf den Frühling, auf wärmende Sonnenstra­hlen und blauen Himmel. Auch die Schaustell­er und Festwirte auf dem Plärrer haben genaue Vorstellun­gen, wie in den kommenden zwei Wochen das Wetter werden soll. Vor allem eins: Hauptsache trocken.

Schaustell­erchef Josef Diebold ist schon einmal froh, dass derzeit mit keinen Minusgrade­n mehr zu rechnen ist. „Vergangene Woche waren alle Wasseruhre­n an den Anschlüsse­n kaputt, die Trinkwasse­rschächte eingefrore­n. Mit einer Schlauchhe­izung musste das Marktamt die Leitungen wieder auftauen und reparieren“, erzählt Diebold. Nun fließt das Wasser wieder – ab Sonntag fließt auch das Bier.

Vom 1. bis zum 15. April findet der diesjährig­e Frühjahrsp­lärrer statt. Die Festwirte blicken optimistis­ch in die kommenden beiden Wochen, denn sowohl im Schallerze­lt als auch im Binswanger-Festzelt sind bereits viele Tische reserviert. „An den Freitagen und Samstagen haben wir schon sehr viele Reservieru­ngen. Aber auch die Donnerstag­e sind sehr gefragt“, sagt Tina Held vom Schallerze­lt. Spezielle Veranstalt­ungen hätten in ihrem Zelt ebenfalls eine gewisse Anziehungs­kraft entwickelt.

So habe sich der „Rosa Montag“am 9. April, der Partyabend für Schwule, Lesben und ihre Freunde, gut etabliert und ziehe viele Besucher an. Ebenso beliebt sind die Dienstagab­ende, an denen die Isartaler Hexen ihrem Festzeltpu­blikum einheizen. In diesem Jahr übrigens zum letzten Mal – die Band befindet sich auf ihrer Abschiedst­ournee. „Wir haben sogar schon Reservieru­ngen für den letzten Sonntag. Da findet die Schlagerna­cht statt, die viele Fans hat“, sagt Tina Held. Genauso wie ihre Kollegen hofft sie auf gutes Wetter. Für sie bedeutet es: nicht zu heiß, kein Regen.

Thomas Kempter vom Binswanger-Festzelt hofft ebenfalls auf „schönes Wetter“. Damit meint er, dass der Biergarten des großen Bier- zelts genutzt werden kann. „Denn wenn es so kalt ist wie im vergangene­n Jahr, dann bleiben automatisc­h 800 Plätze ungenutzt“, sagt er. Bei Sonnensche­in seien die Besucher besser drauf und würden auch mehr Geld ausgeben, weiß Kempter. Wetter hin oder her – auch im Bins- wanger-Festzelt sind bereits zahlreiche Reservieru­ngen registrier­t. Dabei kommt es laut Thomas Kempter weniger auf die Band oder Veranstalt­ung an, sondern vor allem auf den Tag. „Unsere Freitage und Samstage sind seit drei Wochen vollkommen ausreservi­ert. Das bedeutet, dass 70 Prozent der Tische verplant sind, 30 Prozent lassen wir immer frei verfügbar.“Das habe zur Folge, dass Plärrerbes­ucher oft schon am frühen Nachmittag ins Zelt kommen würden, um noch einen Tisch zu ergattern. „Die spielen dann Karten, bis die Musik beginnt“, sagt er. Und auch der Mittwoch steht bei den Besuchern des Binswanger-Festzelts hoch im Kurs. Dann wird dort der „Tag des Bieres“gefeiert und die Maß Bier kostet nur 5,50 Euro. „Für die beiden Tage nehmen wir keine Reservieru­ngen mehr an“, sagt Kempter. Das Sonderange­bot ist ein Renner. Nicht ohne Grund: Die Maß knackt in diesem Jahr in beiden Festzelten die Neun-Euro-Marke.

 ?? Archivfoto: Michael Hochgemuth ?? Die Plätze in den Plärrerzel­ten sind beliebt. Für einige Abende werden schon keine Reservieru­ngen mehr angenommen.
Archivfoto: Michael Hochgemuth Die Plätze in den Plärrerzel­ten sind beliebt. Für einige Abende werden schon keine Reservieru­ngen mehr angenommen.

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