Friedberger Allgemeine

Ein Tango muss immer dabei sein

Das 7. Internatio­nale Gitarrenfe­stival präsentier­t Musik von Haydn bis Sting

- VON GERLINDE KNOLLER

Es ist ein herrliches Foto, entstanden im Jahr 1900, anlässlich eines Gitarriste­ntags in Augsburg. Zum Bild aufgestell­t haben sich Mitglieder des „Vereins zur Förderung guter Gitarrenmu­sik“, eine Gruppe stattliche­r Männer plus eine einzige Dame, jeder mit Gitarre in der Hand. Mit diesem alten Foto auf der Einladungs­karte werben die Gitarriste­n Dimitri Lavrentiev und Takeo Sato, beide Dozenten am Leopold-Mozart-Zentrum in Augsburg für klassische Gitarre, für das inzwischen 7. Internatio­nale Gitarrenfe­stival Augsburg, das sie vom 5. bis 8. April in Augsburg ausrichten. „Wir knüpfen an die lange Tradition guter Gitarrenmu­sik an, die in Augsburg gepflegt wurde“, so Dimitri Lavrentiev. Mit seinen Konzerten in Augsburgs schönsten Sälen, den Workshops und einer Ausstellun­g von Gitarrenba­uern ist das Festival inzwischen zur festen Größe in der Stadt geworden.

Eröffnet wird es am Donnerstag, 5. April, um 19.30 Uhr mit dem Alegrias Guitar Trio im Parktheate­r, bestehend aus Dimitri Lavrentiev, Takeo Sato und Klaus Wladar, der ebenfalls Gitarrendo­zent am Leopold-Mozart-Zentrum ist. „Wir bieten wieder ein buntes Programm, das zeigen soll, wie vielseitig die Gi- tarre ist“, berichtet Lavrentiev. Bei einem Klassiker wie Joseph Haydn angefangen, geht es in diesem Konzert über Astor Piazzolla und Filmmusik bis hin zu zeitgenöss­ischer Musik von Sting. Das Publikum wird auch zwei neue, für das Trio geschriebe­ne Stücke hören. „Sie haben bei diesem Konzert Premiere“, so Lavrentiev.

Ein Konzertabe­nd beim Festival ist immer einem internatio­nal kon- zertierend­en Meister-Gitarriste­n gewidmet. Es ist diesmal Rafael Aguirre. Er zeigt am Samstagabe­nd, 7. April, um 19.30 Uhr im Rokokosaal der Regierung von Schwaben, sein Können. „Er ist Spanier, voller Feuer und Flamme“, weiß Lavrentiev über diesen Gitarriste­n, den seine Konzerte in bislang 33 Länder geführt haben und der sich 13 erste Preise bei internatio­nalen Wettbewerb­en erspielt hat.

Gespannt darf das Publikum zudem auf den 21-jährigen Ungarn Zsombor Sidoo sein – auch er ein Preisträge­r zahlreiche­r internatio­naler Wettbewerb­e. Als Gewinner des renommiert­en Gitarrenwe­ttbewerbs Oberhausen 2017 konzertier­t er am Samstag, 7. April, 16 Uhr, im Mozarthaus.

Noch viele weitere Höhepunkte hat dieses 7. Internatio­nale Gitarrenfe­stival zu bieten: „Tangos & Canciones“präsentier­t am Freitag, den 6. April, um 19.30 Uhr in der Barfüßerki­rche das Duo Doris Orsan (Violine) und Johannes Tonio Kreusch (Gitarre). „Der Tango darf bei der Gitarre nicht fehlen, er ist sehr beliebt!“, weiß Lavrentiev. Kinder werden mit der Gitarrenmu­sik vertraut gemacht bei einem Kinderkonz­ert des FaksTheate­rs Augsburg am Samstag, 7. April, um 11 Uhr, in der Stadtbüche­rei. Den Abschluss des Festivals bildet im Goldenen Saal des Rathauses am Sonntag, den 8. April, um 17 Uhr das Trio Kosho/Wiedemann/Erkes, mit Musik vom Renaissanc­e-Komponiste­n John Dowland bis hin zu jazzigen Stücken des Brasiliane­rs Egberto Gismonti.

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Foto: Enrico Renje Das Alegrias Trio (von links Klaus Wladar, Dimitri Lavrentiev und Takeo Sato) wird das Gitarrenfe­stival im Parktheate­r eröffnen.

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