Sportfreunde setzen Zeichen gegen Rassismus
Aktion vor den Spielen am Karsamstag. Mering entpuppt sich als Team der zweiten Halbzeit. Stätzling gibt ein kräftiges Lebenszeichen von sich. In Rinnenthal ist man auf der Suche nach Erklärungen
KREISLIGA OST Simonovic (Alsmoos Petersdorf) Wenger (DJK Langenmosen) Froncek (TSV Pöttmes)
Hörmann (SV Münster)
Schaffer (SSV Alsmoos P.) Schweizer (SC Griesbeckerzell) Wehren (BC Aichach)
Kerbstadt (SV Münster)
Schütt (SV Feldheim)
Burghart (BC Aichach)
Veitinger (Untermaxfeld) KREISKLASSE AICHACH Pietruska (TSV Friedberg) Marquart (TSV Dasing)
Vogel (TSV Inchenhofen)
Simon Gilg (TSV Dasing) Lohwasser (SC Mühlried)
Forster (FC Gundelsdorf)
Güner (SC Oberbernbach) Rechenauer (SC Mühlried)
Hirsch (FC Affing II) KREISKLASSE AUGSBURG MITTE Bakar (Öz Akdeniz)
Pestel (TSV Merching)
Akgül (Suryoye/Türksp II)
Matay Demir (Suryoye)
Spahn (TSV Pfersee)
Kara Idris (Suryoye Augsburg) Gnand Nemeth (Firnhaberau)
M. Hubertus (Firnhaberau)
Willis (TSV Merching)
A KLASSE AICHACH
Appel (TSV Weilach)
Demel (SF Friedberg)
Würsching (SV Wulfertshausen) Demmelmair (TSV Weilach) Raboue (BC Rinnenthal II)
B KLASSE AICHACH 1
Geib (TSV Mühlhausen)
Kurz (TSV Aindling II)
Täuber (SF Friedberg II)
Tögel (SV Obergriesbach)
Eisner (SV Obergriesbach)
Weiß (SV Obergriesbach)
A KLASSE AICHACH 2 Ugarenko (TSV Friedberg II) Steber (SV Ried)
Lukas Lohner (Inchenhofen II)
Fink (TSV Friedberg II) Hintersberger (SV Ried II) Onouha (TSV Dasing II)
Rene Lohner (Inchenhofen II) Weiner (SC Oberbernbach II)
B KLASSE AUGSBURG SÜDOST Pinter (SC Eurasburg)
Kerler (SV Bergheim)
Vlahiu (Alba Augsburg)
Jakovlevs (Spartak Augsburg) Melos Sopaj (Alba Augsburg) Musrseli (Alba Augsburg)
Sonntag (TSV Merching II)
23 16 14 13 12 11 11 10 10 10 10
21 15 15 13 12 12 11 11 10
16 14 13 12 11 11 10 10 10
17 17 12 9 9
14 12 10 10 10 10
22 19 16 14 12 11 11 10
23 18 16 15 11 11 10 Friedberg Traditionell viel geboten war an den Ostertagen in Sachen Fußball auf den Plätzen der Region. Kein Wunder, schließlich ist der Ostermontag ein gerne genommener Termin für Nachholspiele. Doch nicht nur rein sportlich waren die Fußballer unterwegs – so beispielsweise die der Sportfreunde Friedberg.
Vor den beiden Heimspielen am Karsamstag setzen beide aktiven Mannschaften der Sportfreunde Friedberg ein Zeichen gegen Rassismus. Auf Initiative des zurzeit verletzten Spielers Dominik Wiedemann versammelten sich die Ostler jeweils vor Anpfiff mit den Gästemannschaften aus Sandizell/Grimolzhau sen und Mauerbach und posierten mit einem von Wiedemann gestalteten Banner mit einer eindeutigen Aussage gegen Rassismus. Dass dies auch im Verein gelebt wird zeigen Amouna Rabee, Ahmad Almakaad und Mawliid Hassan Jamal, die als Asylanten in den Verein gekommen waren, und nun teilweise schon mehrere Spielzeiten in der Reserve spielen und sich bestens integriert haben. Der allgemeine Tenor im Verein ist, dass es nicht auf Hautfarbe und Nationalität ankommt, sondern dass Charaktereigenschaften wie Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit und Freundlichkeit im Vordergrund stehen.
Doch auch das rein Sportliche kam nicht zu kurz. So beendete beispielsweise der SV Mering in der Lan desliga Süd die imposante Serie des SC Ichenhausen, der zehn Spiele ungeschlagen war. Mit 2:1 setzten sich die Meringer durch – wobei sie einmal mehr eine Halbzeit „Anlauf“brauchten. „Das sind vielleicht die Nachwirkungen der langen Winterpause, dass wir erst nach der Pause ins Rollen kommen“, versuchte sich Trainer Gerhard Kitzler an einer Erklärung. Man sei auch durch den „diskutablen“Elfmeter zum 0:1 nach zehn Minuten geschockt gewesen, doch nach der Pause sei man ganz anders aufgetreten. „Das war eine deutliche Steigerung, allerdings war uns diesmal auch Fortuna hold, das muss man einräumen“, so der Coach. Beim 2:1 durch Lukas Kre bold sowie beim vermeintlichen 2:2 von Daniel Dewein ließ sich Schiedsrichter Florian Reitmair jeweils nach Rücksprache mit seinem Assistenten umstimmen. Er erkannte das Meringer Tor an, das des SCI nicht. „Wir hatten in der Saison ja schon einige Entscheidungen gegen uns, und diesmal war das Glück eben auf unserer Seite – das gleicht sich im Lauf der Saison aus“, meinte der Meringer Trainer.
Drei Punkte holte der abstiegsbedrohte FC Stätzling aus seinen beiden Partien an Ostern – und die eigentlich aus dem „falschen“Spiel. Nämlich nicht im Kellerduell mit dem SV Raisting, sondern gegen den Platzzwei-Kandidaten FV Illertissen II. Gegen Raisting verlor man durch ein Tor in der Nachspielzeit mit 0:1, gegen die Regionalliga-Reserve folgte ein unerwarteter 4:3-Sieg. „Hauptsache gepunktet. Aber es war bemerkenswert, wie sich die Mannschaft von dem Nackenschlag am Samstag erholt hat und wie sie aufgetreten ist, mit welchem Kampfgeist und mit welcher Leidenschaft. Wir haben gezeigt, dass wir noch leben, und das war das Erfolgserlebnis, das wir gebraucht haben“, sprudelte es aus FCS-Trainer Alex Bartl heraus. Die Zuschauer brauchten am Montag jedenfalls ihr Kommen nicht zu bereuen, und sie erlebten ein Wechselbad der Gefühle. 1:0 zur Pause, dann schnell 1:2 hinten, 4:2 vorn und am Ende das 4:3 über die Zeit gerettet. „Wir haben gezeigt, dass man hinfallen kann, wenn man danach wieder aufsteht“, so Bartl.
Darauf, dass seine Truppe wieder aufsteht und zu alter Stärke zurückfindet, darauf hofft auch Vincent Au miller, der Spielertrainer des BC Rin nenthal. Zwei Tage nach dem 1:1 in einer kampfbetonten Partie in Un termaxfeld erlebte der BCR nämlich in der Kreisliga Ost bei Alsmoos Pe tersdorf ein 0:5-Debakel. „Das war eine indiskutable Leistung, wir sind ohne Leidenschaft und Gegenwehr aufgetreten und waren mit dem 0:5 sogar noch gut bedient“, schimpfte der Coach. Vor allem ein Akteur tat ihm fast leid: Torhüter Manuel Ostermeir, der den privat verhinderten Felix Fuhrmann vertrat. „Der war die ärmste Sau und der kann gar
nichts dafür. Da spielt er mal bei uns und dann wird er von seinen Vorderleuten so im Stich gelassen“, schimpfte er Coach. Ostermeir hielt zudem noch einen Elfmeter von Ste fan Simonovic und verhinderte ein noch größeres Debakel. „Auf die Mannschaft draufhauen bringt jetzt auch nichts, aber die Truppe weiß, dass sie sich so etwas nicht noch einmal leisten darf“, erklärte Aumiller.
Ungeschlagen blieb der FC Stätz ling II, doch die beiden Unentschie-
den helfen dem Team von Felipe La meira nicht recht weiter. Will man die Klasse halten, muss mehr rausspringen, als die „EichhörnchenMethode“.
Viel los war auch in den Kreisklas sen, vor allem die Aichacher Gruppe sorgte für Gesprächsstoff. Da vor allem die Verlegung des Spiels des TSV Friedberg nach Mühlried – weil in Friedberg der Platz gesperrt war. TSV-Trainer Ali Dabestani aber sah nach dem 2:2 darin das geringste Problem: „Ich predige seit Wochen, dass die Rückrunde für uns doppelt so schwer wird wie die Vorrunde und dass wir nur über den Kampf zum Erfolg kommen werden – doch manche glauben das nicht.“Und noch eines muss besser werden: die Chancenverwertung. „Wenn du vorne die Dinger nicht machst, wirst du irgendwann bestraft. Das war immer so und wird so bleiben“, sagte der Trainer. Wenigstens machte man in den Schlussminuten aus einem 0:2 ein 2:2. Zufrieden nahm man beim TSV Dasing (2:0 gegen Affing II) den Friedberger Punktverlust zu Kenntnis – nun sind die Autobahner Titelfavorit. Und Ried? Eine Woche nach dem Prestigesieg gegen Friedberg folgte ein 1:2 gegen Gebenhofen. In der Augsburger Gruppe taumelt der SV Mering II dem Abstieg entgegen – beim 0:3 in Ottmaring war nichts drin. Dagegen dürfte der Aufsteiger TSV Merching nach dem 3:0 gegen Stadtbergen auf dem besten Wege in Richtung Klassenerhalt sein, die 1:4-Niederlage gegen das Spitzenteam Suryoye war zu verschmerzen.
Ein Wochenende wie gemalt war es in der A Klasse Aichach für den Spitzenreiter SV Wulfertshausen. Zum einen gewann die Schallertruppe das Spitzenspiel in Weilach mit 2:1, und dann patzte Verfolger Weilach auch noch mit 1:2 im Nachholspiel in Mauerbach. Damit hat der SVW nun sieben Punkte Vorsprung auf Platz zwei. Und im Rennen um diesen zweiten Platz sind nun auch die Sportfreunde Friedberg (3:2 gegen Mauerbach) wieder dabei.
In den B Klassen war es dagegen kein Wochenende für Spitzenreiter. In der B Klasse Aichach 2 verlor der bisherige Tabellenführer TSV Fried berg II in Mühlried mit 1:4 und musste die Führung an den TSV Dasing II (2:1-Sieger in Gundelsdorf) abgeben. Und auch der SC Eurasburg verpatzte in der Gruppe Südost seinen Start ins Frühjahr. Das 0:3 auf eigenem Platz gegen die TSG Hochzoll II kam völlig unerwartet. In der B Klasse Aichach 1 durften sich die Kicker des TSV Mühlhausen freuen: Sie festigten mit einem 5:4 gegen Verfolger Igenhausen den dritten Platz – und der würde am Ende ja für den Aufstieg in die A Klasse reichen.