Handgemacht und kreativ
Wer geschickt ist, kann aus einfachen Materialien tolle Dinge herstellen. In der Stadthalle gibt es Anregungen für alle, die es selbst probieren möchten
Friedberg Wer will schon den Sonntag trotz strahlendem Sonnenschein in der Stadthalle verbringen? Niemand. Das würde man jedenfalls erwarten, doch trotz des schönen Wetters ist der Kunsthandwerkermarkt gut besucht. Die Stände voller individueller Kleinigkeiten locken viele Neugierige aller Altersgruppen an. Wer sich für handgemachte Unikate interessiert, kann bei Kleidung, Schmuck, Bildern, Accessoires, Kindermode und allerlei anderen Kleinigkeiten spannende Entdeckungen machen.
Schmuck gibt es in Hülle und Fülle auf der Ausstellung, doch kein Stand gleicht dem nächsten. Waltraud Karge beispielsweise verarbeitet am liebsten Naturstein zu Ketten, Ohrringen und Armbändern. Claudia Weigl hingegen will die Geschichte von Steinen oder Holz künstlerisch zum Ausdruck bringen. „Dafür vergolde und verziere ich meine Objekte und mache sie so zu Schmuck.“
Eine ganz andere Herangehensweise hat Patricia Hochstädter: „Mit meinen Armbändern will ich den Leuten eine Möglichkeit bieten, sich ein wenig von der grauen Masse abzuheben und auch in Anzug und Krawatte etwas Persönliches zu tragen.“
Wer selbst aktiv werden will, kann bei Edelsteinschleifer Hans Schorer Steine aus aller Welt für die eigene Schmuckkreation kaufen. „Ich habe Stücke aus Deutschland und Österreich, aber auch aus Afrika oder Russland. Wer etwas besonders Exotisches sucht, bekommt bei mir auch geschliffene Meteoritenteile“, gibt Schorer einen Überblick über seine Ware. Ebenso vielseitig wie der Schmuck sind die anderen Bereiche vertreten. Nur eines verbindet sie alle: Jedes Teil ist individuell und selbst gemacht. Neben schönen Kleinigkeiten gibt es auch ganz praktische Dinge – Stefanie und Andreas Vötter etwa sind mit ihren Kindern unterwegs und tragen bereits neue Klamotten für den Nachwuchs in der Tasche. Sie sehen den Marktbummel als Sonntagsausflug.
Andere Besucher kommen vor allem, weil sie über die Kunsthandwerkerszene in Friedberg und Umgebung auf dem Laufenden bleiben wollen. Das freut besonders die Aussteller aus der Gegend wie das Friedberger Zwergenstüberl. „Der Verkauf auf dem Markt ist uns nicht so wichtig – es geht eher darum, unseren noch jungen Laden bekannter zu machen“, meint Silke Reith.
Die Standbetreiber wollen nicht nur ihre Waren verkaufen und die Besucher auf ihre Läden aufmerksam machen, sondern auch die Menschen für ihr Handwerk begeistern. Klara Holzheimer mit ihrem Augsburger „Flickenreich“beispielsweise hat Tipps und Tricks für alle parat, die sich am Quilten versuchen wollen und zeigt an der Nähmaschine, wie es geht.