Friedberger Allgemeine

Handgemach­t und kreativ

Wer geschickt ist, kann aus einfachen Materialie­n tolle Dinge herstellen. In der Stadthalle gibt es Anregungen für alle, die es selbst probieren möchten

- VON DANIEL WEBER

Friedberg Wer will schon den Sonntag trotz strahlende­m Sonnensche­in in der Stadthalle verbringen? Niemand. Das würde man jedenfalls erwarten, doch trotz des schönen Wetters ist der Kunsthandw­erkermarkt gut besucht. Die Stände voller individuel­ler Kleinigkei­ten locken viele Neugierige aller Altersgrup­pen an. Wer sich für handgemach­te Unikate interessie­rt, kann bei Kleidung, Schmuck, Bildern, Accessoire­s, Kindermode und allerlei anderen Kleinigkei­ten spannende Entdeckung­en machen.

Schmuck gibt es in Hülle und Fülle auf der Ausstellun­g, doch kein Stand gleicht dem nächsten. Waltraud Karge beispielsw­eise verarbeite­t am liebsten Naturstein zu Ketten, Ohrringen und Armbändern. Claudia Weigl hingegen will die Geschichte von Steinen oder Holz künstleris­ch zum Ausdruck bringen. „Dafür vergolde und verziere ich meine Objekte und mache sie so zu Schmuck.“

Eine ganz andere Herangehen­sweise hat Patricia Hochstädte­r: „Mit meinen Armbändern will ich den Leuten eine Möglichkei­t bieten, sich ein wenig von der grauen Masse abzuheben und auch in Anzug und Krawatte etwas Persönlich­es zu tragen.“

Wer selbst aktiv werden will, kann bei Edelsteins­chleifer Hans Schorer Steine aus aller Welt für die eigene Schmuckkre­ation kaufen. „Ich habe Stücke aus Deutschlan­d und Österreich, aber auch aus Afrika oder Russland. Wer etwas besonders Exotisches sucht, bekommt bei mir auch geschliffe­ne Meteoriten­teile“, gibt Schorer einen Überblick über seine Ware. Ebenso vielseitig wie der Schmuck sind die anderen Bereiche vertreten. Nur eines verbindet sie alle: Jedes Teil ist individuel­l und selbst gemacht. Neben schönen Kleinigkei­ten gibt es auch ganz praktische Dinge – Stefanie und Andreas Vötter etwa sind mit ihren Kindern unterwegs und tragen bereits neue Klamotten für den Nachwuchs in der Tasche. Sie sehen den Marktbumme­l als Sonntagsau­sflug.

Andere Besucher kommen vor allem, weil sie über die Kunsthandw­erkerszene in Friedberg und Umgebung auf dem Laufenden bleiben wollen. Das freut besonders die Aussteller aus der Gegend wie das Friedberge­r Zwergenstü­berl. „Der Verkauf auf dem Markt ist uns nicht so wichtig – es geht eher darum, unseren noch jungen Laden bekannter zu machen“, meint Silke Reith.

Die Standbetre­iber wollen nicht nur ihre Waren verkaufen und die Besucher auf ihre Läden aufmerksam machen, sondern auch die Menschen für ihr Handwerk begeistern. Klara Holzheimer mit ihrem Augsburger „Flickenrei­ch“beispielsw­eise hat Tipps und Tricks für alle parat, die sich am Quilten versuchen wollen und zeigt an der Nähmaschin­e, wie es geht.

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Foto: Daniel Weber Die Besucher des Kunsthandw­erkermarkt­es finden viele interessan­te Kleinigkei­ten, die von den Standbesit­zern in Handarbeit angefertig­t wurden.

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