Bewegung soll das Selbstbild erweitern
Was bei einer Feldenkrais-Stunde geboten wird
Friedberg Wer einmal sich selbst und seinen Körper in Bewegung bewusst entdecken möchte, der ist in einer Feldenkrais-Stunde genau richtig. Mathias Gruner und seine Frau Petra Thorwarth geben diese Methode unter anderem bei der Volkshochschule Aichach-Friedberg in ihren Kursen weiter. „Bewusstheit durch Bewegung“, das ist das Motto der Gruppenlektionen. „Diese Stunden leiten wir verbal an. Dadurch wird jeder Teilnehmer zum Übersetzer und Entdecker seiner eigenen Bewegungen“, sagt Gruner.
Die ausgefeilten Bewegungslektionen von Moshé Feldenkrais werden meist liegend am Boden ausgeführt. So tritt ein Effekt ein, mit dem man etwas erforschen kann, das die normalen Gewohnheiten in der Regel nicht zulassen. Neues könne entstehen. „Es geht also nicht darum, eine Übung nachzumachen, sondern den Weg dahin selbst zu entdecken – so findet Lernen statt“, weiß der 54-Jährige. In den fortlaufenden Wochenkursen liegt die Aufmerksamkeit besonders auf der Verbindung von Wirbelsäule, Brustkorb und Becken. Für alle Körperbereiche gibt es also viele interessante Zusammenhänge zu entdecken.
Geeignet ist Feldenkrais für alle, egal, in welchem Alter und welcher körperlichen Verfassung sie sind. Man sollte aber offen sein für neue Erfahrungen und die angeleiteten Lektionen mit Neugierde sich selbst gegenüber zulassen. Wichtig sei es, innere Grenzen, die auftauchen können, nicht zu übergehen. Mit Feldenkrais kann man laut Trainern körperlich und geistig einiges bewirken. Es mache beweglicher, verschaffe größere Leichtigkeit und baue vor allem Verspannungen ab. All das führe zu einer verbesserten Selbstwahrnehmung und erweitere das Selbstbild. Viele Tätigkeiten im Alltag könnten so einfacher gestaltet werden und man entwickle neue Lösungsansätze. Mitmachen In unserer Serie stellen wir jeden Montag Fitnesstipps vor. Wenn Ihr Verein ein interessantes Angebot hat, melden Sie sich bitte unter redaktion@friedberger allgemeine.de