Neuer Chef der Polizei
Alexander Wagenpfeil ist wieder in seiner Heimatstadt angekommen. Er gibt beim Festakt zum Amtsantritt den Menschen im Altlandkreis ein Versprechen
Alexander Wagenpfeil ist Friedbergs neuer Polizeichef. Bei der Amtseinführung im Rathaus wurden auch die Vorgänger verabschiedet.
Friedberg Doppelter Stabwechsel in Friedberg: Polizeipräsident Michael Schwald verabschiedete am Montagnachmittag den langjährigen Leiter der Polizei und dessen Interimsnachfolgerin, Max Baumann und Milena Thaller. Seit 1. April hat die Inspektion mit Alexander Wagenpfeil wieder einen festen Chef, für den es zum Amtsantritt viele gute Wünsche gab.
Die Spitzen der Politik aus Stadt und Landkreis sowie zahlreiche Vertreter der Polizei und der Rettungsdienste waren im Sitzungssaal des Rathauses zusammengekommen, um die Übergabe gemeinsam zu begehen. „Es gibt nur wenige Posten in Friedberg, die wichtiger wären als der des PI-Leiters“, sagte Bürgermeister Roland Eichmann in seinem Grußwort. Dass für die Festveranstaltung der historische Rathaussaal gewählt wurde, ist aus seiner Sicht auch ein Zeichen der Verbundenheit zwischen Polizei und Stadtgesellschaft.
Max Baumann sei das Gesicht der Friedberger Polizei gewesen, sagte Polizeipräsident Schwald in seiner Ansprache, in der er auf die enge Verbundenheit des ehemaligen Inspektionsleiters mit dieser Stadt einging. Hier in Friedberg startete der gebürtige Eurasburger 1973 seine Laufbahn, hier beendete er nach weiteren Stationen bei der Kripo, als Lehrer an der Polizeifachschule und als Leiter der Inspektion AugsburgOberhausen seinen Berufsweg. Schwald würdigte Baumanns ruhige, ausgeglichene und ausgleichende Art: „Was er sagt, hat Hand und Fuß“, bescheinigte er Baumann, der „ein großes Glück für die Menschen in Friedberg“gewesen sei.
Nur sechs Monate war Milena Thaller im Rahmen ihrer beruflichen Qualifizierung von Oktober bis Ende März Chefin der Friedberger Polizei. „Sie haben das ganz hervorragend gemacht“, lobte der Polizeipräsident die Arbeit der jungen Beamtin, die vor ihrer Zeit in Friedberg im Innenministerium tätig war und nun im Präsidialbüro München arbeitet.
„Wir haben viel spekuliert, wer es werden würde“, berichtete der stellvertretende Inspektionsleiter Peter Zimmermann vom Rätselraten über den neuen Chef. Der ist nun seit 1. April im Amt und in Friedberg kein Unbekannter. ist dies die Heimatstadt von Alexander Wagenpfeil, der nun zusammen mit 44 Beamten und vier Angestellten für die Sicherheit von rund 73000 Menschen im Altlandkreis zuständig ist. Nach dem Studium an der Beamtenfachschule kam er zunächst nach Friedberg zurück, sammelte später Führungserfahrung als Dienstgruppen- und Außendienstleiter an verschiedenen Orten, bevor er 2012 ins Innenministerium wechselte. „Menschen lassen sich dort nieder, wo sie sich sicher fühlen“, gab Polizeipräsident Schwald dem neuen Inspektionsleiter mit auf den Weg. Dass das in Friedberg der Fall ist, zeigt ein Blick in die eben veröffentlichte Kriminalitätsstatistik: In Friedberg ist die Verbrechensrate ebenso wie im ganzen Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben-Nord gering, die Aufklärungsquote dagegen sehr hoch. Zwei Drittel aller Straftäter werden dank der guten Polizeiarbeit überSchließlich führt. Dass Bayern die niedrigste Kriminalitätsrate seit 30 Jahren hat, trotz steigender Bevölkerungszahlen, darauf wies auch der Landtagsabgeordnete Peter Tomaschko in seinem Grußwort hin. Zu den bereits beschlossenen 2000 neuen Stellen sollen im Nachtragshaushalt noch einmal 1500 kommen, berichtete er. Mit 42 000 Polizisten habe Bayern derzeit den höchsten Personalstand. Als Mitglied des Innenausschusses sagte er der Polizei auch weiterhin die politische Unterstützung zu.
Max Baumann blickt mit Dankbarkeit auf seine Zeit in Friedberg zurück. Milena Thaller bescheinigte er, sich in kurzer Zeit einen guten Ruf bei der Bevölkerung erarbeitet zu haben. Seinem Nachfolger Alexander Wagenpfeil wünschte er salomonische Weisheit. Der wiederum versprach, alles in seiner Macht Stehende zu tun, um dem Vertrauensvorschuss gerecht zu werden und den Kurs in Sachen Innere Sicherheit konsequent fortzusetzen. In Friedberg habe er ein gutes Betriebsklima vorgefunden; nun hoffe er, dass die seit einem Jahr laufende Renovierung des Gebäudes bald abgeschlossen sei.