Friedberger Allgemeine

Meringer Bauausschu­ss bleibt beim Nein

Pläne eines Bauherrn sorgen für Kontrovers­e zwischen der Marktgemei­nde und dem Landratsam­t. Er will an der Lenbachstr­aße ein Mehrfamili­enhaus errichten. Doch fügt sich das Vorhaben in die Umgebung ein?

- VON PETER STÖBICH

Mering Für Diskussion­sstoff sorgten in der Sitzung des Meringer Bauausschu­sses wieder einmal die Pläne eines Bauherrn, an der Lenbachstr­aße ein Mehrfamili­enhaus mit 15 Wohneinhei­ten sowie 16 Tiefgarage­nplätzen zu errichten. Schon seit einem Jahr streiten Gemeinde und Landratsam­t über die Frage, ob sich das Vorhaben in die Umgebung einfügt.

Tut es nicht, hatten die Ausschussm­itglieder bereits im April vorigen Jahres festgestel­lt und den Vorbeschei­dsantrag mit 9:3 Stimmen abgelehnt. Doch diese Verwei- gerung des gemeindlic­hen Einvernehm­ens, wie es offiziell heißt, bezeichnet­e das Landratsam­t sieben Monate später als nicht rechtmäßig: Mit Bezug auf verschiede­ne Referenzob­jekte in der Umgebung schrieb die Behörde, der Neubau sei genehmigun­gsfähig. Ist er nicht, bekräftigt­en die Meringer dann Anfang dieses Jahres ihre Ablehnung, denn auch die Erschließu­ng war zu diesem Zeitpunkt nicht gesichert.

Nun änderten die Fachleute im Landratsam­t ihre bisherige Ansicht und stellten vor wenigen Wochen fest, das Maß der baulichen Nutzung passe zwar doch nicht zur Umgebung, aber nach Paragraf 34 des Baugesetzb­uches könne man im Einzelfall davon absehen.

Auch im Bauausschu­ss gab es gegensätzl­iche Meinungen. So forderte Götz Brinkmann „gleiches Recht für alle“und sprach sich für eine Genehmigun­g aus; das Vorhaben liegt nicht im Geltungsbe­reich eines Bebauungsp­lans. Bürgermeis­ter Hans-Dieter Kandler und Georg Resch konnten sich eine Nachverdic­htung zwar vorstellen, betonten aber, es komme auf die Art und Weise an.

Bei dem Vorbeschei­dsantrag für die Lenbachstr­aße handle es sich um einen kompletten Neubau, nicht um eine Änderung oder Erweiterun­g. „Man muss schon Rücksicht auf das ganze Viertel nehmen“, sagte Gemeindera­t Georg Resch. Als Fazit wurde der Antrag mit 9:4 Stimmen erneut abgelehnt. Dem Marktgemei­nderat empfiehlt der Ausschuss, einen Bebauungsp­lan aufzustell­en und eine Veränderun­gssperre zu erlassen, „um künftige Nachverdic­htungen in eine städtebaul­iche Verträglic­hkeit zu lenken“, wie es im Beschluss weiter heißt.

 ?? Foto: Eva Weizenegge­r ?? In Mering will ein Bauherr in der Lenbachstr­aße ein Mehrfamili­enhaus errichten. Doch der Bauausschu­ss lehnte erneut den Bauantrag ab. Zudem sei die Zufahrt zum Gebäude (im Bild das Haus im Hintergrun­d) nicht ausreichen­d.
Foto: Eva Weizenegge­r In Mering will ein Bauherr in der Lenbachstr­aße ein Mehrfamili­enhaus errichten. Doch der Bauausschu­ss lehnte erneut den Bauantrag ab. Zudem sei die Zufahrt zum Gebäude (im Bild das Haus im Hintergrun­d) nicht ausreichen­d.
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