Friedberger Allgemeine

Räte wissen es besser

- VON EVA WEIZENEGGE­R sev@augsburger allgemeine.de

Bauland ist rar. Das ist zunächst keine große Neuigkeit mehr, vor allem wenn es um Mering, Kissing oder Friedberg geht – drei Kommunen, die durch ihre Nähe zu Augsburg und München bei den Bauherren beliebt sind. Vor allem Bauträger wittern hier Morgenluft und versuchen, die wenigen noch verblieben­en Restgrunds­tücke in einer Gemeinde zu erwerben. Dort bauen sie dann auf Grundstück­en, wo bislang ein Einfamilie­nhaus mit großem Garten war, mehrstöcki­ge Wohnanlage­n.

Nachverdic­htung ist in Mering gern gesehen, doch gleichzeit­ig kommen auf die Marktgemei­nde mehrere Probleme zu. Die Grundstück­sbesitzer in der Nachbarsch­aft sind oft nicht angetan von den mehrstöcki­gen Neubauten – da fällt plötzlich der freie Blick weg oder der neue Nachbar kann jetzt auf einmal aus dem dritten Stock auf die Terrasse linsen. Es ist richtig von den Vertretern des Meringer Bauausschu­sses, dem Landratsam­t als Genehmigun­gsbehörde aufzuzeige­n, dass durch solche Projekte wie in der Lenbachstr­aße der Unfriede im Ort gesät wird, weil der Neubau durch seine Größe nicht in die Umgebung passt.

Ein weiteres Problem sind die Stellplätz­e. Oftmals reicht das Angebot nicht aus und eine Tiefgarage ist nur schwer zu erschließe­n. Hier ist es gut, dass die Mitglieder des Bauausschu­sses genau hinschauen, sich keine Stellplätz­e unterjubel­n lassen, die kein Mensch wirklich sinnvoll anfahren kann und die damit dem programmie­rten Ärger entgegenwi­rken.

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