Friedberger Allgemeine

Die Chemie Fahnder

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● Die Experten Die Organisati­on für ein Verbot der Chemiewaff­en (OPCW) soll die Fakten aufzeigen. Wann das OPCW Team nach Duma reist, sagt die Organisati­on nicht. Die Spezialist­en seien bin nen 24 Stunden einsatzber­eit, Da maskus müsse für die Sicherheit sorgen. „Nach einer Woche kann man noch mit hoher Gewissheit fest stellen, dass es Chlorgas war“, sagte der deutsche OPCW Berater und Chemiker Ralf Trapp.

● Die Methode Die Chemiker, Mediziner und Waffenexpe­rten der OPCW analysiere­n Proben von Blut, Gewebe und Umwelt. Sie befragen auch Zeugen, Opfer und medizini sches Personal und untersuche­n den Ort nach Waffenrest­en. „Die Inspektore­n machen sich ein Gesamtbild, wie kam es zu dem Abschuss, welcher Kampfstoff und Waffe wurden eingesetzt“, sagt Trapp. „Damit haben sie aber natürlich noch nicht nachgewies­en, wer es getan hat.“

● Der Kampfstoff In Duma soll Chlorgas eingesetzt worden sein. Die Chemikalie ist wichtig für die Trinkwasse­rsäuberung und nicht verboten, wohl aber ihr Einsatz als Waffe. Das Gas verflüchti­gt sich schnell, lässt sich aber durch seine Wirkung wie Lungenschä­den nachweisen. „Wenn es Chlorgas war, dann findet man auch eine chemi sche Signatur“, sagt Trapp. Die Ana lyse der Proben in OPCW Labors dauert ein bis zwei Wochen. Ihren Abschlussb­ericht sollen die Ermitt ler binnen 30 Tagen dem Exekutivra­t der OPCW übergeben. (dpa)

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