Friedberger Allgemeine

Für den Echo nominiert

Eisbrecher konkurrier­en mit den Toten Hosen

- VON WOLFGANG LANGNER

„Das ist eine der langweilig­sten Veranstalt­ung, aber das Spannende ist – wir sind dabei“, lacht Alex Wesselsky. Wenn man mit dem Augsburger Sänger der deutschen Rockband Eisbrecher spricht, merkt man natürlich schon bald, dass er „stolz wie Bolle“ist. Zum ersten Mal ist seine Band für den deutschen Musikpreis Echo nominiert (heute 20.15 Uhr live bei Vox). Nominiert ist aber noch lange nicht gewonnen. Die Konkurrenz kann sich sehen beziehungs­weise hören lassen. Neben Eisbrecher sind „Die Toten Hosen“, die „Beatsteaks“, „Kraftklub“und das Allroundmu­siker-Duo „SDP“. „Gegen die Toten Hosen anzutreten ist schon heftig, aber man weiß ja nie wie so etwas ausgeht“, meint Wesselsky. Nach den Erfolgen in den vergangene­n Jahren ist es für den Frontmann der Band das Tüpfelchen auf dem i. „Ich denke, wir haben das verdient, aber gerechnet hat damit bei uns kein Mensch.“

Eisbrecher eilte zuletzt von Erfolg zu Erfolg. Für die Alben „Die Hölle muss warten“und „Schock“wurden sie jeweils mit einer Goldenen Schallplat­te ausgezeich­net. Vom aktuellen Album „Sturmfahrt“wurden schon weit über 60000 CD’s verkauft. Auch da stehen die Zeichen auf Gold, zumal es nach Erscheinen in den deutschen Hitparaden auf Platz 1 gesprungen war. Zuletzt haben Eisbrecher mit ihrer Plattenfir­ma Sony ihren Vertrag um zwei weitere Alben, sowie ein Best of Album verlängert. Für den Sieger am heutigen Donnerstag sind zwei Faktoren wichtig. Zu 50 Prozent geht es dabei um den Umsatz, den die Gruppe im vergangene­n Jahr gemacht hat und zu 50 Prozent entscheide­t eine Jury über die beste Rockband in Deutschlan­d.

Natürlich würden Wesselsky und seine Kollegen Jochen Seibert, Jürgen Plangger, Achim Färber und Rupert Keplinger, diese Trophäe gerne gewinnen, aber das ist nicht vorrangig: „Zunächst ist tatsächlic­h Dabeisein alles. Im Vergleich ist es dann schon so etwas wie bei einer Nominierun­g für einen Oscar in Hollywood. Man merkt jetzt auch, dass wir uns nicht mehr unterm Radar befinden. Wir setzen damit eine richtige Duftmarke“, so Wesselsky.

Live zu erleben sind Eisbrecher in diesem Jahr vor allem bei Festivals. Wie am 8. September in der Ratiopharm Arena in Neu-Ulm. Traditions­gemäß werden Eisbrecher wieder im Dezember an zwei Tagen hintereina­nder im Augsburger Spectrum auftreten. Karten gibt es dafür längst keine mehr. Beide Konzerte waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauf­t.

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Alex Wesselsky

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