Für den Echo nominiert
Eisbrecher konkurrieren mit den Toten Hosen
„Das ist eine der langweiligsten Veranstaltung, aber das Spannende ist – wir sind dabei“, lacht Alex Wesselsky. Wenn man mit dem Augsburger Sänger der deutschen Rockband Eisbrecher spricht, merkt man natürlich schon bald, dass er „stolz wie Bolle“ist. Zum ersten Mal ist seine Band für den deutschen Musikpreis Echo nominiert (heute 20.15 Uhr live bei Vox). Nominiert ist aber noch lange nicht gewonnen. Die Konkurrenz kann sich sehen beziehungsweise hören lassen. Neben Eisbrecher sind „Die Toten Hosen“, die „Beatsteaks“, „Kraftklub“und das Allroundmusiker-Duo „SDP“. „Gegen die Toten Hosen anzutreten ist schon heftig, aber man weiß ja nie wie so etwas ausgeht“, meint Wesselsky. Nach den Erfolgen in den vergangenen Jahren ist es für den Frontmann der Band das Tüpfelchen auf dem i. „Ich denke, wir haben das verdient, aber gerechnet hat damit bei uns kein Mensch.“
Eisbrecher eilte zuletzt von Erfolg zu Erfolg. Für die Alben „Die Hölle muss warten“und „Schock“wurden sie jeweils mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet. Vom aktuellen Album „Sturmfahrt“wurden schon weit über 60000 CD’s verkauft. Auch da stehen die Zeichen auf Gold, zumal es nach Erscheinen in den deutschen Hitparaden auf Platz 1 gesprungen war. Zuletzt haben Eisbrecher mit ihrer Plattenfirma Sony ihren Vertrag um zwei weitere Alben, sowie ein Best of Album verlängert. Für den Sieger am heutigen Donnerstag sind zwei Faktoren wichtig. Zu 50 Prozent geht es dabei um den Umsatz, den die Gruppe im vergangenen Jahr gemacht hat und zu 50 Prozent entscheidet eine Jury über die beste Rockband in Deutschland.
Natürlich würden Wesselsky und seine Kollegen Jochen Seibert, Jürgen Plangger, Achim Färber und Rupert Keplinger, diese Trophäe gerne gewinnen, aber das ist nicht vorrangig: „Zunächst ist tatsächlich Dabeisein alles. Im Vergleich ist es dann schon so etwas wie bei einer Nominierung für einen Oscar in Hollywood. Man merkt jetzt auch, dass wir uns nicht mehr unterm Radar befinden. Wir setzen damit eine richtige Duftmarke“, so Wesselsky.
Live zu erleben sind Eisbrecher in diesem Jahr vor allem bei Festivals. Wie am 8. September in der Ratiopharm Arena in Neu-Ulm. Traditionsgemäß werden Eisbrecher wieder im Dezember an zwei Tagen hintereinander im Augsburger Spectrum auftreten. Karten gibt es dafür längst keine mehr. Beide Konzerte waren innerhalb kürzester Zeit ausverkauft.