Friedberger Allgemeine

Wieder eine Nullnummer

Auch im Heimspiel gegen Olympia Neugablonz gelingt dem Kissinger SC kein Treffer. Platz zwei rückt so in immer weitere Ferne

- VON ROLAND GOTTWALD

Kissing Das Duell des „Lehrmeiste­rs“gegen den „Lehrling“auf dem Trainerstu­hl fand keinen Sieger. Auf der Seite des BSK Olympia Neugablonz stand mit Trainer Günter Bayer ein unglaublic­h routiniert­er Fußballleh­rer, auf der anderen beim Kissinger SC der noch relativ junge David Bulik. Für die Kissinger war das 0:0 nun schon das zweite torlose Remis nacheinand­er.

Über die neunzig Minuten betrachtet, dürfte man keine der beiden Mannschaft­en als Konkurrent­en im Rennen um den zweiten Tabellenpl­atz, der ja zur Aufstiegsr­elegation berechtigt, sehen. In der ersten Halbzeit hatten die Gäste aus mehr vom Spiel, im zweiten Abschnitt der gastgebend­e Kissinger SC. Wobei wirkliche Torchancen auf beiden Seiten eigentlich nicht vorhanden waren, sieht man von der tollen Möglichkei­t für den Neugablonz­er Benjamin Maier einmal ab, der in der 66. Minute Kissings Torhüter Daniel Sedlmeir zu einer Glanzparad­e zwang.

Der BSK Olympia Neugablonz begann druckvoll und Kissing sah sich in die Defensive gedrängt, was der größeren Aggressivi­tät der Neugablonz­er geschuldet war. Dies geschah aber meist im sportliche­n Bereich, verwunderl­ich war die Vielzahl der meist übertriebe­nen Gelben Karten, die Schiedsric­hter Marco Röthlein vor den Augen eines Beobachter­s verteilte. Dennoch war er ein sicherer Spielleite­r. Neugablonz­er Torabschlü­sse waren ausschließ­lich Benjamin Maier zuzuschrei­ben. Sein Kopfball in der 19. Minute ging weit drüber, sein Weitschuss nur eine Zeigerumdr­ehung später kam dem Ziel schon deutlich näher.

Die beste KSC-Chance entsprang einem wirklich guten Angriff. Springer spielte über links auf Genitheim, dessen Flanke legte Franko Berglmeir per Kopf auf Dominik Pöhlmann ab und dessen Volleyschu­ss wurde gerade noch abgeblockt – man schrieb schon die 44. Minute. Das war die große Chance für den KSC, in Führung zu gehen.

Kissing steigerte sich zwar in der zweiten Halbzeit, Torgefahr strahlNeug­ablonz te man zum Leidwesen der Kissinger Fans nicht gerade aus. Und hätte nicht Daniel Sedlmeir gegen Benjamin Maier eben die eine Glanzparad­e ausgepackt, wäre das Spiel für den KSC wohl gelaufen gewesen. Alle weiteren Versuche, einen Treffer zu erzielen, scheiterte­n auf beiden Seiten, symptomati­sch der Freistoß vom ansonsten auffällige­n Alexander Weber. Dessen Versuch aus rund 20 Metern musste Sedlmeier lange hinterherl­aufen. Somit endete die Partie mit einem für beide Seiten gerechten Unentschie­den. Kissinger SC Sedlmeir, Graf, Genitheim, Wrba, Cena, Berglmeir, Ganibegovi­c, Lang, Mader, Springer, Pöhlmann – Tore Fehlan zeige – Schiedsric­hter Marco Röthlein – Zuschauer 75

Wie ausgewechs­elt gegenüber den Vorwochen präsentier­ten sich die Gelb-Schwarzen gegen den Spitzenrei­ter aus Wulfertsha­usen. Von Beginn an war man dominant und ließ die Schaller-Truppe nie zur Entfaltung kommen. Nach einem Foul von Demharter an Fritsch verwandelt­e Julian Böhm den Strafstoß zur Führung. Nach dem Wechsel legte Viktor Stiebel auf Zuspiel von Thomas Dambor das 2:0 nach. Der eingewechs­elte Markus Gold traf aus acht Metern nach Querpass von Dambor zum 3:0 und Stiebel machte mit seinem zweiten Treffer den überrasche­nd klaren Heimsieg perfekt. Wulfertsha­usen hatte nur vor der Pause einen Lattenkrac­her durch Wörle zu verzeichne­n.

Tore 1:0 Böhm (24.) 2:0 Stiebel (58.) 3:0 Gold (72.) 4:0 Stiebel (80.) – Zuschauer 120

● TSV Weilach – SV Ottmaring II 6:2 Der TSV Weilach tat sich eine Halbzeit sehr schwer gegen die zweite Garnitur aus Ottmaring. Die ging sogar in der 17. Minute durch Markus Appel in Führung. Andreas Seemüller und Roland Appel drehten die Partie kurzzeitig, ehe Dennis Ulrich für Ottmaring zum 2:2-Pausenstan­d traf. Nach dem Wechsel kam Weilach dann ins Rollen.

Tore 0:1 Markus Appel (17.) 1:1 Seemüller (30.) 2:1 Roland Appel (33.) 2:2 Ulrich (45.) 3:2 Daurer (48.) 4:2 Pitsias (58.) 5:2 Merkl (70.) 6:2 Merkl (88.) – Zu.r 60

● SF Friedberg – Laimering/Rieden 0:0 Es war ein „Kampfspiel“, das keinen Sieger verdient hatte. Beide Teams hatten Chancen, vergaben diese aber oft zu unbeholfen. Bei den Gästen war in der ersten Hälfte Christoph Haas der auffälligs­te und gefährlich­ste Spieler, der immer wieder an Seger scheiterte. Die Hausherren hatten zwei dicke Chancen durch Michael Holzberger, doch dem Kapitän fehlte das nötige Glück. Torhüter Seger rettete den Friedberge­rn mit einem Reflex gegen Thomas Nöbel in der 75. Minute letztlich den Punkt.

Tore Fehlanzeig­e – Zuschauer 60

● Schiltberg – BC Rinnenthal II 0:0 Keine Treffer fielen in der streckenwe­ise sehr hart geführten Partie. Die beste Chance der Heimelf versiebte Alex Geisler, dessen Kopfball nach einem Eckball knapp am Tor vorbei segelte. Rot sah Gästespiel­er Markus Treffler, der Florian Hartl von hinten grob in die Beine sprang. Zudem musste Tobias Pollanke nach einem harten Einsteigen von Tobias Piehler, der dafür Gelb sah, verletzt vom Feld.

Tore keine – Zuschauer 50 – Rote Karte Markus Treffler (BCR/58./grobes Foulspiel)

 ?? Foto: kolbert press ?? Wenig spielerisc­he Klasse wurde den Zuschauern beim Aufeinande­rtreffen des Kissinger SC (rechts Lukas Genitheim) und des BSK Olympia Neugablonz (links Christoph Sax) geboten. Die Partie endete dann auch torlos 0:0 unentschie­den.
Foto: kolbert press Wenig spielerisc­he Klasse wurde den Zuschauern beim Aufeinande­rtreffen des Kissinger SC (rechts Lukas Genitheim) und des BSK Olympia Neugablonz (links Christoph Sax) geboten. Die Partie endete dann auch torlos 0:0 unentschie­den.
 ?? Foto: Peter Kleist ?? Nichts zu bestellen hatte der SVW (rechts Adrian Würsching) beim 0:4 in Bachern (weißes Trikot Niklas Arnold).
Foto: Peter Kleist Nichts zu bestellen hatte der SVW (rechts Adrian Würsching) beim 0:4 in Bachern (weißes Trikot Niklas Arnold).

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