Platznot in den Meringer Sporthallen
SPD fordert von der Regierung neue Zahlen an. Für Realschule und Gymnasium wenig Handlungsspielraum
Aichach Friedberg/Mering Beim Sportunterricht am Schulzentrum in Mering wird es eng. Nur mit enormen Aufwand der Schulleitungen von Grund- und Realschule sowie Gymnasium sei es möglich, den Unterricht trotz beschränkter Hallenkapazitäten zu nutzen. „Viel darf da aber nicht mehr hinzukommen“, sagt Schulleiter Andreas Pimpl von der Realschule Mering. Im Kreisausschuss für Soziales, Bildung und Schule wurden die Kreisräte über die Situation in Mering informiert.
Im Gespräch mit unserer Zeitung schildert Pimpl: „Es funktioniert momentan, doch wir befinden uns in einem vollkommen unflexiblen Zustand.“Das bestätigt auch Bürgermeister Hans-Dieter Kandler. „Alles geht momentan, wenn nicht der Turnverein sein Vormittagsangebot ausbaut und das Gymnasium weiterhin die Möglichkeit hat, in einigen Jahrgangsstufen auch externen Schwimmunterricht anzubieten.“
Aufgrund der Erweiterung des Gymnasiums von G 8 auf G 9 hatte es im Kreis bereits im Juni 2017 Diskussionen darüber gegeben, ob die Hallenkapazitäten ausreichen, wenn künftig eine Jahrgangsstufe mehr am Gymnasium unterrichtet wird. Nach Berechnungen der Regierung von Schwaben sei dies möglich. Die SPD-Kreistagsfraktion hatte aber Bedenken, da sich diese Berechnung auf Werte von 2014 beziehe, und drängte auf neue Zahlen.
Diese Zahlen lagen im Herbst vor und die Regierung von Schwaben bestätigte wiederum: „Für alle drei Schulen stehen mit der Sporthalle an der Ambérieustraße und der Eduard-Ettensberger-Halle die erforderlichen fünf Übungsstätten-Einheiten für den Sportunterricht zur Verfügung.“Wie Kreiskämmerer Josef Grimmeiß am Dienstag weiter informierte, seien diese Zahlen auch an das Sachgebiet „Gebäudewirtschaft“beim Landratsamt weitergeleitet worden. Diese Abteilung ist unter anderem für die Vergabe der Räume beauftragt. In einer Stellungnahme erläuterte die Abteilung: „Die Absprache der Sporthallenbelegung erfolgt zwischen den Schulleitungen.“Weiter heißt es: „Von Problemen mit der Nutzung der Kleinsporthalle ist uns bisher nichts bekannt.“
Die Meringer SPD-Kreis- und Gemeinderätin Irmgard SingerProchazka informierte: „Vonseiten der Marktgemeinde weise ich darauf hin, dass ein Drittel der Eduard-Ettensberger-Halle sich im Besitz des Turnvereins Mering befindet und er frei über das sportliche Angebot auch am Vormittag verfügen kann.“Es sei fraglich, ob die Regierung von Schwaben in ihrem Gutachten diese Tatsache mit einberechnet habe.
Landrat Klaus Metzger zeigte sich erneut gesprächsbereit: „Wenn es nötig ist, dann nehmen wir nochmals mit den Schulleitungen Kontakt auf und gehen in eine weitere Runde.“
Nach Informationen des Kreiskämmerers Josef Grimmeiß, sei die Regierung von Schwaben über diese Tatsache informiert: „Die Berechnungen wurden unter Einbezug der Besitzverhältnisse erstellt.“Und diese Zahlen belegen, dass zum gegebenen Zeitpunkt ein Hallenneubau nicht notwendig sei, so die Stellungnahme der Regierung von Schwaben.