Fußball geht vor Unterricht
Beim TSV Friedberg treffen die Schulmannschaften aus dem Landkreis aufeinander. Die Spiele sind fair und spannend. Wer nicht spielt, feuert die Kameraden an
Friedberg Bei schönstem Frühlingswetter geben die Schüler und Schülerinnen aus Friedberg, Mering, Affing, Aichach, Kühbach, Sielenbach und Hollenbach im Kreisfinale von „Jugend trainiert für Olympia“alles. Die 15 Mannschaften tragen ihre erste Runde im größten Schulsportwettbewerb der Welt auf den vier Spielfeldern des TSV Friedberg aus. „Es ist toll, dass alle Spiele an einem einzigen Vormittag stattfinden. Dadurch gibt es deutlich mehr Zuschauer. Es spielen ja nicht immer alle Kinder“, lobt die Sportfachberaterin des Landkreises Aichach-Friedberg, Julia TrinkwalderFend. „Die Spieler wollen gewinnen, aber es geht auch um Spaß am Fußball.“Tatsächlich beobachten die Kinder interessiert die Partien der anderen Mannschaften.
Es ist nicht nur eine sportliche, sondern auch eine organisatorische Herausforderung, so viele Schüler zusammenzubringen. Einige der Friedberger Gymnasiasten kamen zum Beispiel direkt von einer Schul- aufgabe. Das beeinträchtigte jedoch nicht ihre Leistung, sie gewannen gegen Affing souverän mit 3:0.
„Ich finde es schön, wenn die Schulen sich begegnen“, meint Valeria Groten, die Sportlehrerin am Gymnasium Aichach ist. „Außerdem spielen in jeder Schulmannschaft Kinder aus unterschiedlichen Vereinen zusammen, die sonst nur gegeneinander kicken.“Besonders gefällt ihr die ausgewogene und spannende Begegnung der Meringer und Aichacher Mädchen, die Letz- tere nach zweimaliger Verlängerung erst im Siebenmeterschießen für sich entscheiden können.
„Leider sind dieses Jahr weniger Mädchen auf dem Rasen als 2017, statt acht treten nur vier Mannschaften an“, bedauert Werner Chlum, ebenfalls Sportfachberater des Landkreises, der bei diesem Turnier auch als Schiedsrichter fungierte. Das Gymnasium Mering ist mit vier Teams am stärksten vertreten. Am meisten willkommen sind Chlum aber die Mittelschulen, denn sie sind im Turnier Mangelware. „An Gymnasien und Realschulen gibt es einfach mehr Schüler als an den Mittelschulen. Mehr Auswahl bedeutet in der Regel bessere Spieler, deswegen treffen die Mittelschulen auf starke Gegner. In den vergangenen Jahren konnten wir aber schon mehr Mannschaften aus den Mittelschulen anlocken.“Das Wichtigste, ist Chlum überzeugt, ist das gemeinsame Fußballspiel. Erst an zweiter Stelle steht das Gewinnen.
Schulaufgabe beeinträchtigt nicht die Leistung