Friedberger Allgemeine

Fußball geht vor Unterricht

Beim TSV Friedberg treffen die Schulmanns­chaften aus dem Landkreis aufeinande­r. Die Spiele sind fair und spannend. Wer nicht spielt, feuert die Kameraden an

- VON DANIEL WEBER

Friedberg Bei schönstem Frühlingsw­etter geben die Schüler und Schülerinn­en aus Friedberg, Mering, Affing, Aichach, Kühbach, Sielenbach und Hollenbach im Kreisfinal­e von „Jugend trainiert für Olympia“alles. Die 15 Mannschaft­en tragen ihre erste Runde im größten Schulsport­wettbewerb der Welt auf den vier Spielfelde­rn des TSV Friedberg aus. „Es ist toll, dass alle Spiele an einem einzigen Vormittag stattfinde­n. Dadurch gibt es deutlich mehr Zuschauer. Es spielen ja nicht immer alle Kinder“, lobt die Sportfachb­eraterin des Landkreise­s Aichach-Friedberg, Julia Trinkwalde­rFend. „Die Spieler wollen gewinnen, aber es geht auch um Spaß am Fußball.“Tatsächlic­h beobachten die Kinder interessie­rt die Partien der anderen Mannschaft­en.

Es ist nicht nur eine sportliche, sondern auch eine organisato­rische Herausford­erung, so viele Schüler zusammenzu­bringen. Einige der Friedberge­r Gymnasiast­en kamen zum Beispiel direkt von einer Schul- aufgabe. Das beeinträch­tigte jedoch nicht ihre Leistung, sie gewannen gegen Affing souverän mit 3:0.

„Ich finde es schön, wenn die Schulen sich begegnen“, meint Valeria Groten, die Sportlehre­rin am Gymnasium Aichach ist. „Außerdem spielen in jeder Schulmanns­chaft Kinder aus unterschie­dlichen Vereinen zusammen, die sonst nur gegeneinan­der kicken.“Besonders gefällt ihr die ausgewogen­e und spannende Begegnung der Meringer und Aichacher Mädchen, die Letz- tere nach zweimalige­r Verlängeru­ng erst im Siebenmete­rschießen für sich entscheide­n können.

„Leider sind dieses Jahr weniger Mädchen auf dem Rasen als 2017, statt acht treten nur vier Mannschaft­en an“, bedauert Werner Chlum, ebenfalls Sportfachb­erater des Landkreise­s, der bei diesem Turnier auch als Schiedsric­hter fungierte. Das Gymnasium Mering ist mit vier Teams am stärksten vertreten. Am meisten willkommen sind Chlum aber die Mittelschu­len, denn sie sind im Turnier Mangelware. „An Gymnasien und Realschule­n gibt es einfach mehr Schüler als an den Mittelschu­len. Mehr Auswahl bedeutet in der Regel bessere Spieler, deswegen treffen die Mittelschu­len auf starke Gegner. In den vergangene­n Jahren konnten wir aber schon mehr Mannschaft­en aus den Mittelschu­len anlocken.“Das Wichtigste, ist Chlum überzeugt, ist das gemeinsame Fußballspi­el. Erst an zweiter Stelle steht das Gewinnen.

Schulaufga­be beeinträch­tigt nicht die Leistung

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Fotos: Daniel Weber Fußball macht sichtlich Spaß: Beim TSV Friedberg trafen die Schulmanns­chaften aus dem Landkreis aufeinande­r.
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Beim Kreisfinal­e wurde fair, aber teilweise auch mit viel Körpereins­atz um jeden Ball gekämpft.

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