Die Freibadsaison startet mit Neuheiten
Das schöne Wetter macht schon Vorfreude, doch Schwimmer müssen noch etwas Geduld haben. In mehreren Bädern laufen noch Bauarbeiten – von den Becken bis zu den Sportgeräten
Temperaturen um die 25 Grad und Sonnenschein sind für das Wochenende angekündigt. Da würden sicherlich nicht nur die ganz „eisernen“Badegäste jetzt schon gerne in den beheizten Freibädern in Augsburg schwimmen. Sie müssen sich gedulden. Der offizielle Start ist am Samstag, 12. Mai. Auftakt ist dann im Familienbad, dem beliebtesten Freibad in Augsburg. Eine Woche später – es ist das Pfingstwochenende – folgen das Freibad Bärenkeller und das Fribbe. Das Lechhauser Bad, das keinen Eintritt erhebt, startet am 2. Juni.
Besucher können sich in der neuen Saison auf einige Neuerungen in den Bädern einstellen. Im „Fribbe“wird es ab diesem Jahr deutlich wärmer im Becken. Das liegt daran, dass zusätzlich zum Kanal ein beheizbares Kinder-/Nichtschwimmerbecken gebaut wird. Die Kosten belaufen sich auf knapp 1,2 Millio- nen Euro. Die Kosten haben sich um 150 000 Euro erhöht. Das Geld wird aus den Mitteln für die Sanierung der Bäder entnommen.
Gearbeitet wird zudem in größerem Stil im Familienbad. Hier wird im Bereich des bisherigen BeachSportfeldes ein Kindergarten gebaut. Als Ausgleich wird bis zum Eröffnungstermin des Bades eine neue Sportfläche mit zwei Beachvolleyballfeldern vor dem PlärrerbadGebäude errichtet, berichtet Werner Steierberg vom städtischen Bäderamt auf Anfrage. Zusätzlich erhält das Familienbad eine sogenannte „Calisthenics-Station“. Zudem wird eine Slackline neu errichtet. Die Station besteht aus mehreren Geräten, an denen man mit dem eigenen Körpergewicht trainieren kann. Das Spektrum reicht dabei von ganz klassischen Übungen wie Kniebeugen und Liegestützen bis hin zu komplexen Elementen wie Liegestützen im Handstand. Die „Slackline“ist ein gespannter Gurt oder ein Band, auf dem man wie beim Seiltanzen balanciert. Die neuen Geräte stehen bei Beginn der Badesaison noch nicht zur Verfügung, sie werden nach Auskunft der Stadt aber umgehend nach Lieferung eingebaut. Der Einbauort befindet sich beim Kinderspielplatz im westlichen Bereich des Familienbades und wird bis zur Freigabe der neu eingebauten Geräte durch einen Bauzaun gesichert.
Auch im Fribbe kommt es durch die Baustelle zu Einschränkungen. Wenn alles glattläuft, soll das Becken aber im Sommer fertig werden. Neben den großen Bauarbeiten werden die Freibäder derzeit wie üblich auf den Sommerbetrieb vorbereitet. Die Verantwortlichen der Stadt hoffen auf einen schönen Sommer, vom dem der Erfolg einer Badesaison entscheidend abhängt. Das Jahr 2017 war mit mehr als 220000 Besuchern eines der besucherstärksten der vergangenen zehn Jahre. Nur in den Jahren 2013 (235200) und 2015 (232 000) kamen mehr Besucher in die Freibäder. Die Stadt nahm im Vorjahr 430 000 Euro ein. Dazu trägt das Lechhauser Freibad nichts bei. Das Bad an der Lechbrücke ist kostenfrei. Alleine die Anbindung an das zentrale Kassensystem würde zwischen 40 000 und 50000 Euro kosten. Dem Aufwand stehe kein signifikanter Ertrag gegenüber, heißt es bei der Stadt. Das unbeheizte Bad ist auf maximal 500 bis 600 Besucher pro Tag ausgelegt und wird derzeit als Einmann-Betrieb geführt. Das Bad kostet im Betrieb zwischen 10 000 und 15 000 Euro im Jahr.