Beim Baugebiet Oberfeld hakt es
Dem Markt Mering droht bei der Abwicklung mit dem Bauträger Dumberger eine hohe Steuerzahlung. Außerdem müssen die Planer in Details nachbessern
Mering Lang war die Warteliste für die Bauplätze am Meringer Oberfeld. Jetzt sind die begehrten Parzellen vergeben und die Häuslebauer fiebern darauf, loszulegen. Doch wegen verschiedener Widrigkeiten können sie ihre Notarverträge mit der Kommune noch immer nicht abschließen.
Zum einen gibt es Probleme bei der Kaufabwicklung zwischen dem Markt Mering und der Firma Dumberger. Eigentlich sollte die Kommune jetzt ihren Anteil der Grundstücke erschlossen von dem Bauunternehmer übernehmen. Erst wenn die Zahlung geflossen ist, steht Mering im Grundbuch und kann wiederum seine eigenen Parzellen weiter verkaufen.
Wie Bürgermeister Hans-Dieter Kandler in der Sitzung berichtete, hält der Markt Mering im Moment noch seine Zahlung zurück. Denn es drohen unerwartete Steuerforderungen, im schlimmsten Fall in sechsstelliger Höhe. Es handelt sich um die Mehrwertsteuer für die Erschließungsarbeiten, die die Firma Dumberger auf dem Areal durchführt. „Da sind die Steuerberater noch auf der Suche nach einer Lösung“, erklärt Kandler.
Schuld an dem Dilemma sei das komplizierte Konstrukt mit der Firma Dumberger, die erst die ganzen Flächen aufgekauft hat und dann einen Teil an die Kommune weiter gibt. „Genau vor solchen Problemen habe ich immer gewarnt. Ich bedaure, dass ich recht behalten habe“, sagt der Bürgermeister.
Daneben muss auch bei der Planung für das Baugebiet nachgebessert werden. Es geht um die Festsetzung der Flächen, die durch Nebenanlagen, wie etwa Garagen, Terrassen und Wege überbaut werden dürfen. Diese sind so eng gefasst, dass in manchen Bereichen die Zufahrt zur Garage gar nicht mehr möglich wäre. Verrechnet hat sich in seinem eigenen Gebiet sogar der Bauprofi Dumberger. Für die drei großen Mehrfamilienhäuser wäre nach dem ursprünglichen Bebauungsplan die Zufahrt für die Tiefgarage gar nicht mehr zulässig.
Im Bereich des Marktes Mering, gibt es die Schwierigkeiten vor allem bei Grundstücken, die eigentlich für Doppelhaushälften vorgesehen waren. Diese hätten sich als Zufahrt eine Stichstraße geteilt, die nicht zu den jeweiligen Grundstücken zählt. Nur hat die Kommune auch die Möglichkeit zugelassen, auf diesen Grundstücken Einzelhäuser zu bauen. Unerwartet führte diese Option dazu, dass auf fast allen der betreffenden Parzellen nur Einfamilienhäuser entstehen. Bei diesen wird die Stichstraße mit zum Grundstück geschlagen, mit der Folge, dass der Anteil der durch Nebenanlagen überbauten Fläche die zuständige Grenze überschreiten würde. Wie Sandra Mihatsch von der Bauverwaltung berichtet, haben aber auch andere Bauherren Schwierigkeiten. „Wir haben von verschiedensten Planern Anfragen, die mit der vorgeschriebenen Grundflächenzahl nicht zurechtkommen“, sagt sie.
Nach einigem Hin und Her beschloss der Gemeinderat, diese Bestimmungen für das gesamte Baugebiet zu lockern. Eigentlich hätte die Gemeinde diese Änderung des Bebauungsplans gerne im beschleunigten Verfahren durchgeführt. Dies ist jedoch nicht möglich, weil das Landratsamt als übergeordnete Baubehörde die Grundzüge der Planung betroffen sieht.
Probleme mit den Zufahrten