Bierkette für „Wasi“
Auszeichnung für Ex-Skirennfahrer
Medaillen und Pokale hat Skistar Markus Wasmeier wirklich genug. Keine dieser Trophäen dürfte so schwer zu tragen sein wie die Bierkette, die der Verein der Königstreuen zusammen mit dem Brauhaus Riegele alljährlich vergibt. Kein Wunder, kommt doch jedes Jahr ein goldglänzendes Namensschild dazu. Mit Wasmeier („Wasi“) sind es jetzt 35.
Mit der Bierkette ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die sich um die bayerische Lebensart – und dazu gehört natürlich untrennbar auch sein Bier – verdient gemacht haben. Was ein Skisportler damit zu tun hat? Zunächst ist Wasmeier ein waschechter Bayer. Er stammt vom Schliersee. Doch das ist längst nicht alles, wie Brauereichef Sebastian Priller jun. betonte. Er baut in seiner Heimat ein Freilichtmuseum auf. Dazu gehört selbstverständlich auch eine historische Brauerei.
Die Laudatio hielt kein geringerer als Alt-Ministerpräsident Edmund Stoiber – perfekt vertreten durch den Kabarettisten Wolfgang Krebs. Wasmeier empfahl er, die Kette bei Skirennen zu tragen, weil er durch ihr Gewicht deutlich mehr Schwung auf der Piste bekäme. Dem neuen Heimatminister Horst Seehofer empfahl er, seinen Amtssitz im Heimatmuseum Wasmeiers legen. Überhaupt Wasmeier. Er sei einer, der die Bretter, die andere vor dem Kopf haben, unter die Füße verlegt habe, als Bodendielen seiner Museumshäuser.
Nach der Verleihung der Bierkette versuchte sich Wasmeier als Dirigent der Riegele-Brauhausmusikanten. Die ließen sich von dem zaghaften Armrudern des Sportlers allerdings nicht sonderlich stören, sondern schmetterten den LaridahMarsch kraftvoll in den Braukeller – die Augen fest aufs Notenheft gerichtet.