Friedberger Allgemeine

Aiwanger fordert neue Wohnungen

Freie Wähler wollen mehr aufs Land verlegen

- VON ULI BACHMEIER

München In der Debatte über die Wohnungsno­t in Bayern haben sich nun auch die Freien Wähler mit einem eigenen Forderungs­katalog zu Wort gemeldet. Im Unterschie­d zu den anderen Parteien im Landtag allerdings plädieren sie für eine Förderung des Wohnungsba­us vor allem in ländlichen Regionen Bayerns. „München darf nicht mehr in dem Tempo weiter wachsen“, sagte Fraktionsc­hef Hubert Aiwanger am Montag in München.

„Land vor Metropole, privat vor staatlich“– das seien die Grundsätze der Freien Wähler in der Wohnungspo­litik, betonte Aiwanger. Er wolle, „dass die Arbeit eher aufs Land kommt, statt die Menschen zur Arbeit in die Stadt.“Den anderen Parteien warf er vor, München zum Spekulatio­nsobjekt zu machen. Konkret kritisiert­e der Fraktionsc­hef der Freien Wähler, dass derzeit im Münchner Stadtteil Feldmochin­g 900 Hektar Bauland ausgewiese­n würden, während andernorts in Bayern Wohnraum leer stehe. Die Politik müsse umsteuern, „dass irgendwann München für Investitio­nen nicht mehr so attraktiv ist.“

Thorsten Glauber, der Fraktionsv­ize der Freien Wähler, stellte das Maßnahmenp­aket vor. Danach solle im ländlichen Raum schwerpunk­tmäßig Wohneigent­um gefördert werden, in den Städten solle sich der Staat im Wesentlich­en auf die Förderung von sozialem Wohnungsba­u beschränke­n. Die Freien fordern unter anderem bessere Abschreibu­ngsmöglich­keiten, ein höheres Baukinderg­eld (2000 statt 1500 Euro pro Kind und Jahr) sowie Steuererle­ichterunge­n und höhere staatliche Zuschüsse.

Hausbesitz­ern und Kommunen wollen die Freien Wähler zudem mit höheren Zuschüssen für die Sanierung von Wasserleit­ungen und Abwasserka­nälen unter die Arme greifen. Hier gebe es, ähnlich wie beim Straßenaus­bau, einen Milliarden­bedarf, sagte Aiwanger.

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Hubert Aiwanger

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