Friedberger Allgemeine

Endlich wieder Wasser im Weiher

Jahrelang trocknete der Teich im Gögginger Park immer wieder aus. Jetzt scheint eine Lösung gefunden

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Ein Weiher ohne Wasser. Dieser Anblick bot sich Spaziergän­gern im Gögginger Park in den vergangene­n Jahren immer wieder. Das Wasser versickert­e regelmäßig und der Teich drohte auszutrock­nen. Zahlreiche Rettungsak­tionen blieben ohne Erfolg. So hatte die freiwillig­e Feuerwehr vor sechs Jahren 1,2 Millionen Liter Wasser in den Weiher gepumpt, die nach wenigen Tagen wieder verschwund­en waren. Auch eine von der Stadt eingebaute Pumpe kam gegen das Versickern nicht an. Ebenso wenig wie Lehmschich­ten, die man am Teichgrund anbrachte.

Seit ein paar Wochen aber wird der Gögginger Weiher seinem Namen wieder gerecht. Einen Wasserstan­d von etwa 80 Zentimeter­n bis einem Meter erreicht er Franz Lernhard, Leiter der städtische­n Grünfläche­npflege, zufolge an seiner tiefsten Stelle. Im Herbst hatte die Stadt mit der Sanierung begonnen, nachdem im Haushalt 2017/2018 Mittel in Höhe von etwa 60 000 Euro dafür eingestell­t wurden. Auf etwa 25000 Euro beliefen sich die Kosten für die Sanierung am Schluss, sagt Lernhard.

Auf den Vorschlag eines Gutachters hin hat man am Grund des Weihers nun eine Lehmschich­t angebracht, die mit Kies beschwert wurde – eine natürliche Lösung, ohne Plastik, betont Lernhard. 430 Tonnen Ton aus der Aichacher Gegend seien eingebaut worden. Das entspreche etwa 20 oder 25 Lastwagen. Weitere zehn Lkw, schätzt er, hätten Kies für die Schutzschi­cht gebracht. Durchgefüh­rt worden seien die Arbeiten überwiegen­d von Lehrlingen und Gärtnern.

Laut Augsburgs Umweltrefe­rent Reiner Erben verliert der See nach wie vor etwas Wasser, hauptsächl­ich durch Verdunstun­g sowie Bäume, die Wasser ziehen. Das lasse sich nie ganz verhindern. Doch der Teich werde zusätzlich durch eine Pumpe gespeist, die bisher mit einem normalen Stromansch­luss betrieben werde. Künftig soll sie mit Solarmodul­en betrieben werden. Eventuell schon im nächsten Jahr, hofft Lernhard. Gut platziert müssten sie sein, um Vandalismu­s zu verhindern.

Fische gibt es laut Lernhard keine im Weiher. Doch die könnten sich durch die Enten noch einstellen, falls diese Laich im Gefieder mitbringen. Ob mit oder ohne Fische – Hauptsache, das Wasser bleibt im Teich, vor allem jetzt, wo die Temperatur­en steigen. Lernhard und Erben sind zuversicht­lich.

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Foto: Stephanie Lorenz Der Gögginger Weiher ist endlich wieder das, was er sein soll: Eine Wasserfläc­he im Park. Früher war das Wasser oft versickert.

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