Musikalische Frühlingsgefühle
Chorgemeinschaft Merching lässt in der Mehrzweckhalle den Zauber der Jahreszeit aufblühen
Merching Treffender hätte die Chorgemeinschaft Merching ihr Konzert nicht ankündigen können: Der Frühling kommt oft über Nacht. Diese Jahreszeit sollten die zahlreichen Gäste, darunter auch viele Mitglieder befreundeter Chöre, genießen und dabei aufblühen, wünschte sich Vorsitzende Sylvia Eisner.
Leicht und fröhlich wehten die „Klänge der Freude“wie tanzende Blütenblätter durch die Merchinger Mehrzweckhalle: Chorleiterin Regina Pfeiffer hatte für diesen Abend einen bunten musikalischen Frühlingsstrauß aus Noten gebunden, der, abgerundet mit kleinen amüsanten Anekdoten von Albert Riedmann, wohlkomponiert Hörgenuss Absolute Frühlingshits von zeitgenössischen Komponisten wie Andrew Lloyd Webber wechselten sich mit Klassikern wie Mozart oder Schumann ab. Sehr kurzweilig war das Programm durch die Instrubot. mentalstücke: Antonio Vivaldis lebensfroher Frühling oder auch das jazzige „In the Mood“von Joe Garland sorgten für besondere Akzente. Wunderbar interpretiert wurde der „Letzte Frühling“von Edvard Grieg, ein Stück, das mit skandinavischer Melancholie eine weitere Facette des Frühlings zeigte.
Die Instrumentalisten um Katharina Ehlich und Simone Kolumbus (Flöte), Theresia Hölzl und Petra Stangl (Klarinette), Lukas Paul (Trompete), Matthias Stanger (Cello), Yücel Özyurek (Schlagzeug) und Jakob Kobler (Klavier) begleiteten auch Regina Pfeiffer als Sopran-Solistin: Neben dem Klassiker „Er ist’s“und dem charmanten Wienerlied „Im Prater blüh’n wieder die Bäume“brachte sie auch einen Hauch Disney mit Pocahontas „Colors of the Wind“zu Gehör. Ausgiebig widmete sich der Chor dem Thema des Frühlings überhaupt: der Liebe. Er besang – samt Fliegerküsschen ans Publikum – die Lebensweisheit „Küssen kann man nicht alleine“, bummelte verliebt durchs sonnige Sorrent und verzauberte mit „Melodien zum Verlieben“. Bei so viel Lebensfreude war als Zugabe dann doch ein wenig tierisch-ernste Dramatik angesagt: Mit der schaurig-schönen Vertonung von Heinz Erhards „Die Made“verabschiedete sich der Chor in eine sommerliche Frühlingsnacht.