Mit dem Krokofil will er Kinder fürs Lesen begeistern
Der Autor Armin Pongs besucht die Kissinger Grundschule und liest seine Geschichten vor
Kissing Ein Buchautor, der gemeinsam mit Kindern am Boden Liegestütze macht: Das hat es an der Grundschule Kissing noch nie gegeben. Einen ganzen Vormittag las der Schriftsteller Armin Pongs aus seinen Büchern rund um das kleine Krokofil vor. Die ersten und zweiten Klassen begaben sich auf eine Reise in die Geschichte „Der Traumländer“, und die dritten und vierten Klassen durften in die Erlebnisse aus „Das Karussell der Farben“eintauchen.
Man hätte eine Nadel auf den Boden fallen hören, so leise waren die Kinder der dritten Klassen. Mit seinem schauspielerischen Talent zog Pongs sie in seinen Bann: Mit viel Mimik und Gestik zeigte er ihnen, warum Lesen so wichtig ist. „Hattet ihr nicht alle einen Traum, einmal schreiben und lesen zu lernen, bevor ihr in die Schule kamt?“, fragte er. Die Kinder nickten. Sein Traum war es immer, ein Schriftsteller zu werden. Den hat er sich erfüllt. Inzwischen hat sich der 50-Jährige zum Ziel gesetzt, Kinder für Bücher zu begeistern.
In seiner Geschichte geht es um den Felsenkönig, der aus seinem Schloss zieht und am Fluss einen kleinen Krokodiljungen trifft, den er der Prinzessin mitbringt. Sie kümmert sich gerne um ihr „Krokofil“, wie sie ihn liebevoll nennt, und die beiden werden beste Freunde. Bis eines Tages ein Prinz zum Schloss kommt und sich in die Prinzessin verliebt. Die beiden feiern Hochzeit und ziehen ins Land der schwarzen Augen. Doch ihr bester Freund will die Prinzessin finden und sucht nach ihr. Dazu muss sich Krokofil einen Traum erfüllen.
„Was gehört denn dazu?“, fragte Pongs die Kinder. Gemeinsam fanden sie die Lösung: ein fester Glaube, gute Freunde und viel Fantasie. Wer am Schluss mehrere Fragen des Kinderbuchautors richtig beantworten konnte, bekam zur Belohnung einen Mondstein und Sternenstaub gegen schlechte Träume. Die wichtigste Erkenntnis für die Kinder aber war: „Lesen macht reich an Bildern im Kopf.“Pongs nahm seinen Zuhörern ein Versprechen ab: „Ab heute wollen wir weniger fernsehen und weniger am Computer spielen“, riefen die Schüler laut.
Möglich wurde die Lesung durch den Erlös des letzten SecondhandFlohmarktes, den die stellvertretende Bürgermeisterin Silvia Rinderhagen zweimal im Jahr veranstaltet. Diesmal wurde der Betrag aufgestockt, und so gingen 700 Euro an den Förderverein der Grundschule.