Friedberger Allgemeine

Adelburggr­uppe plant einen neuen Brunnen

Zweckverba­nd beschließt Haushalt und weitere neue Projekte. Die Nitratwert­e steigen

- VON MANFRED SAILER

Eurasburg Freienried Der Zweckverba­nd zur Wasservers­orgung der Adelburggr­uppe hat im Gemeinscha­ftshaus Freienried getagt. Bürgermeis­ter und Gemeinderä­te aus 15 teilnehmen­den Gemeinden beschlosse­n unter der Leitung des Verbandsvo­rsitzenden Erwin Osterhuber die Jahresrech­nung 2017, den laufenden Haushalt, eine Satzung sowie die Planung für die kommenden Jahre. Fazit: Der Zweckverba­nd arbeitet erfolgreic­h und nachhaltig. Bestes Trinkwasse­r wird an die Kunden abgegeben.

Vorgestell­t wurden die Planungen für den Bau eines fünften Brunnens im Eurasburge­r Forst bis 2021. Dieser soll die Versorgung­s- und Ausfallsic­herheit auch für die Zukunft gewährleis­ten. Die Adelburggr­uppe rechnet dafür mit Kosten von rund 1,5 Millionen Euro. Deutlich wurde dabei, dass auch die Adelburggr­uppe nicht von den steigenden Nitratwert­en im Grundwasse­r verschont bleibt. In den alten Brunnen sind die Grenzwerte zwar noch lange nicht erreicht, die Werte steigen aber seit Jahren. Auch deshalb ist der neue Brunnen notwendig. Woher die steigenden Nitratwert­e kommen, ist noch unklar. Vieles deutet aber darauf hin, dass intensive Landwirtsc­haft zum Problem beiträgt. Laut Geschäftsl­eiter Marcus Bitzl wird über eine Neufestleg­ung des Trinkwasse­rschutzgeb­ietes rund um die Brunnen mit dem Wasserwirt­schaftsamt Donauwörth und dem Landratsam­t Aichach-Friedberg diskutiert.

Mit einer Rücklagenz­uführung von rund 120000 Euro steigt der Rücklagenb­estand der Gruppe auf rund 1,046 Millionen Euro. Bitzl: „Ein erfreulich­es Ergebnis. Wir werden diese dringend erforderli­chen Rücklagen aber am Ende dieses Jahres investiere­n und zu einem großen Teil verbraucht haben.“Der beschlosse­ne Haushalt für das Jahr 2018 hat ein Volumen von 2,6 Millionen Euro im Verwaltung­shaushalt und 1,2 Millionen Euro im Vermögensh­aushalt.

2017 wurde in vielen Mitgliedsg­emeinden das Leitungsne­tz saniert sowie Armaturen ausgetausc­ht und Pumpen oder Druckminde­rer repariert. Das wird auch 2018 so fortgesetz­t,

„Wir werden die Rücklagen Ende 2018 zum großen Teil verbraucht haben.“

Marcus Bitzl

denn das Leitungsne­tz altert. Weiter geht es heuer auch mit dem Austausch der alten Wasseruhre­n in vielen Haushalten. Sie werden, wie schon 2017 beschlosse­n, turnusgemä­ß durch elektronis­che und fernablesb­are Wasserzähl­er ersetzt. Die größte Investitio­n wird in den nächsten Jahren wohl mit rund zwei Millionen Euro die Sanierung oder der Neubau des Hochbehält­ers in Längenmoos (Baujahr 1976) sein. Auch der Anschluss eines großen Neubaugebi­etes in Höfa (Gemeinde Odelzhause­n) wird wesentlich teurer als gedacht. Aufgrund des Baubooms sind die Kosten für beauftragt­e Baufirmen aktuell sehr hoch. Die geplanten Kosten für die wasserseit­ige Erschließu­ng belaufen sich auf über 400000 Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany