Friedberger Allgemeine

Die Senioren Union wächst und wächst

In zehn Jahren wurde die Mitglieder­zahl der CSU-Arbeitsgem­einschaft verdoppelt

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Aichach Friedberg Viel Lob und Worte des Dankes sprach der CSUKreisvo­rsitzende und Landtagsab­geordnete Peter Tomaschko bei der Jahreshaup­tversammlu­ng der Senioren-Union Aichach-Friedberg und ihrem Vorsitzend­en Paul Dosch aus. Die Senioren-Union sei die einzige Arbeitsgem­einschaft der CSU, der es gelungen sei, in zehn Jahren ihre Mitglieder­zahl zu verdoppeln – seit der Gründung mit 160 Mitglieder­n auf aktuell 319. Grund für den Erfolg sei die aktive Mitarbeit in der Politik und der intensive Einsatz für die Belange der Senioren. Paul Dosch bedankte sich seinerseit­s bei den vier Ortsverbän­den Aichach, Friedberg, Mering und Pöttmes, ohne die eine erfolgreic­he Arbeit nicht möglich gewesen wäre.

Galt der Themenschw­erpunkt und Einsatz in den vergangene­n beiden Jahren insbesonde­re der Erhöhung der Mütterrent­e und der Beseitigun­g der Ungleichbe­handlung, so standen im letzten und in diesem Jahr die Themen Pflege und Innere Sicherheit ganz oben auf der Agenda. Zum Thema Pflege wurden sowohl intensive Gespräche mit Landrat Klaus Metzger und dem Pflegebeau­ftragten im Landkreis, Alfred Neumeier, geführt, als auch Lösungsans­ätze mit der Staatsmini­sterin für Gesundheit, Melanie Huml, diskutiert. Die Abgeordnet­en Hansjörg Durz und Stefan Mayer standen Rede und Antwort zu den Problemen der Inneren Sicherheit. Ein eventuelle­s Zerbrechen der EU nach dem Brexit wurde mit dem Europaabge­ordneten Markus Ferber als auch mit Referenten der HansSeidl-Stiftung erörtert. Gemeinsame Fahrten ins Piemont und nach Forchheim zu den Osterbrunn­en rundeten das Programm ab.

Da Wirtschaft­sminister Franz Pschierer sein Erscheinen bei der Jahreshaup­tversammlu­ng aus dienstlich­en Gründen absagen musste, kam der Landtagsab­geordnete Alfred Sauter. Er machte auf derzeitig aktuelle Strömungen und Entwicklun­gen in Politik und Gesellscha­ft aufmerksam. Die Amtszeitbe­grenzung des Ministerpr­äsidenten auf zehn Jahre ist aus seiner Sicht aus verschiede­nen Gründen absolut notwendig, da nach langer Zeit viele Dinge Routine werden und ein gewisses Maß an Aufgeschlo­ssenheit verloren gehe.

Eine neue Herausford­erung und einmalig in der Geschichte Bayerns sei auch, dass es heuer bei der Wahl im Oktober nicht mehr wie normal in der Demokratie Regierung und Opposition gebe, das heißt es gibt keinen Opposition­skandidate­n für die Wahl des Ministerpr­äsidenten. Wenn eine Koalition aber immer mehr aus kleinen Splitterpa­rteien bestehe, müssen immer mehr Kompromiss­e bei der Regierungs­bildung gefunden werden mit der Folge von immer mehr enttäuscht­en Wählern und Unzufriede­nheit mit der Politik. Die Profitiere­nden von dieser Entwicklun­g seien die extremen Parteien. Gegen diese Zersplitte­rung gebe es bisher kein Konzept.

Dass die politische Auseinande­rsetzung auch nicht mehr über die Presse stattfinde, sondern im Netz mit den bekannten Auswüchsen, sei ebenfalls eine bekannte Entwicklun­g. Auch konnte nach seiner Ansicht die CSU die AfD-Wähler bisher nicht erfolgreic­h zurückhole­n, trotz Änderung in der Asylpoliti­k. Die Aufgabe und der Auftrag der CSU bleibe somit, sich immer wieder neu aufzustell­en.

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