Wellküren treten im Saalbau Eder auf
Die Kleinkunstbühne aus Hörbach feiert in dem ehemaligen Wirtshaus in Hofhegnenberg ein Jubiläum
Hofhegnenberg Die Wellküren treten gemeinsam mit Kabarettist Andreas Rebers am Sonntag, 6. Mai, im Saalbau Eder in Hofhegnenberg auf. Anlass ist das 25-jährige Bestehen des Vereins Hörbacher Montagsbrettl. Denn ohne diesen gäbe es auch die Kleinkunstbühne nicht mehr, die mittlerweile sogar schon 43 Lenze auf dem Buckel hat und damit Bayerns älteste Kleinkunstbühne ist.
Geboren wurde das Montagsbrettl 1975. Am Kirchweihmontag traten damals zum ersten Mal Rainer Panitz, Arthur Loibl, Fredl Fesl, Hansi Well und Helmut Eckl beim Sandmeir auf. Initiator war und ist Toni Drexler, der von seinem Bruder Jakob unterstützt wurde. Ein paar Jahre später kam noch Harry Völk und zeitweise auch André Duez dazu. Sie organisierten die Veranstaltungen und trugen das finanzielle Risiko.
Doch Anfang der 1990er Jahre kam die Krise. Kleinkunst war irgendwie aus der Mode gekommen. In vielen Gemeinden wurden Bürgerhäuser und Veranstaltungszentren hochgezogen. Schwierig, da mitzuhalten. Denn gleichzeitig stiegen die Gagen und auch die Kosten für Gema und Künstlersozialversicherung wollten bezahlt werden.
„Wir dachten schon ans Aufhören, einige Stammgäste aber drängten uns, weiterzumachen, und brachten einen Förderverein ins Gespräch“, erinneren sich die BrettlMacher. Und so haben 20 Kleinkunst-Freunde am 21. Januar 1993 den Förderverein Hörbacher Montagsbrettl aus der Taufe gehoben und dem Brettl eine finanziell tragfähigere Basis gegeben.
Aus steuerlichen Gründen war ab 2001 eine Bezuschussung der Veranstaltungen nicht mehr möglich, sodass der Verein seitdem selbst als Veranstalter auftritt. Dazu war eine Satzungsänderung notwendig, der alle Mitglieder zustimmen mussten. Nach einem monatelangen Papierkrieg konnte die Satzung Ende 2001 geändert werden und aus dem Förderverein wurde der Hörbacher Montagsbrettl e. V.
Derzeit hat der Verein 214 Mitglieder (125 Familienmitgliedschaften, 89 Einzelmitglieder), deren Beiträge die Basis für die Veranstaltungen bilden. Monat für Monat und Jahr für Jahr bietet das Montagsbrettl eine bunte Mischung von Musik, Kleinkunst, Kabarett und Literatur in Hörbach und Umgebung. Das Vereinsjubiläum feiert das Montagsbrettl am 6. Mai gemeinsam mit den Mitgliedern.
Dabei laden die Künstler zur Bergpredigt. Seit vielen Jahren verkündet Andreas Rebers nun schon die mehr oder minder frohe Botschaft des Kabaretts. Er wurde mehrfach ausgezeichnet und seine Pilgerreisen führten ihn von Belgrad nach Bagdad und von Helsinki bis nach Hörbach. Und so begab es sich, dass Reverend Rebers auserwählt wurde, eine Bergpredigt zu halten und die Ordensschwestern der Wellküren zu sich zu rufen, damit es auch eine schöne Liturgie hat, erklären die Veranstalter. „Und weil ihr doch nicht alle auf den Berg hinauf steigen könnt, kommt der Berg zum Jubiläum des Brettl-Vereins ausnahmsweise zu euch.“, heißt es in der Ankündigung. Im altehrwürdigen Eder-Saal präsentieren Rebers und die Wellküren ein hochmusikalisches Hochamt, das dem opportunistischen Zeitgeist so radikal wie bodenständig die Leviten lese.
Die Veranstaltung findet im Gasthaus Eder, Badangerstr. 4, in Hofhegnenberg statt. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt kostet 20 Euro. Die Veranstaltung ist nur für Mitglieder des Hörbacher Montagsbrettl, lediglich Restkarten werden ab sofort an Nichtmitglieder vergeben. Die Karten dafür können unter www.montagsbrettl.de oder hmb@ffb.org sowie unter Telefon 08202/8483 reserviert werden.