Mathias Bauer bezwingt den Mount Everest
Friedberger bei Treppenmarathon in Radebeul
Friedberg/Radebeul Ein Friedberger Triathlet stellte sich einer außergewöhnlichen Herausforderung: Mathias Bauer hat erfolgreich den 14. Mount-Everest-Treppenmarathon in Radebeul gefinisht.
Dabei gilt es, innerhalb von 24 Stunden die Höhendifferenz des namensgebenden Mount Everest (8848 Meter) sowohl hinauf als auch hinab zu bewältigen. Mit über 84 Kilometern Strecke wird dabei ebenfalls ein doppelter Marathon bewältigt. Die Wettkampfstrecke bildet dabei die Spitzhaustreppe in Radebeul, die mit 397 Stufen insgesamt 100 Mal zu bewältigen ist.
Bei sehr warmen knapp 30 Grad fiel um 16 Uhr der Startschuss für 77 Einzelstarter. Mathias Bauer ließ es wie geplant am Anfang ruhig angehen, um wertvolle Kraftreserven zu schonen. Die ersten 50 Runden (42 Kilometer und 4424 Höhenmeter) waren wie geplant um Mitternacht absolviert. Mental und physisch war Bauer top unterwegs und befand sich zwischenzeitlich auf Rang acht.
Schwierig wurde es dann ab Runde 60, da die Müdigkeit mitten in der Nacht unerträglich wurde und Bauer kurz vor der Aufgabe stand. Nach einer Stärkung im Verpflegungszelt ging es jedoch wieder auf die unbarmherzige Strecke, die nun doppelt so anstrengend wirkte.
Runde für Runde wurde es aber besser und mit dem beginnenden Morgengrauen wurden sogar die Rundenzeiten wieder schneller. Angefeuert von der Familie bewältigte er auch die letzten 20 Runden. Somit wurden nochmals die Speicher aufgefüllt und die letzten Meter bis zum Gipfel des Mount Everest erklommen. Nach 20 Stunden und 14 Minuten war die 100. Runde absolviert. Damit hat sich Mathias Bauer mit seinem Namen einen Platz auf dem Gipfelkreuz verdient.
„Für mich war es die bisher größte, verrückteste und vor allem mental anstrengendste Herausforderung in meiner sportlichen Karriere. Ob die Treppe mich noch einmal wieder sieht, kann ich so kurz nach dem Wettkampf noch nicht sagen. In jedem Fall war es ein klasse organisiertes Event mit ganz vielen netten Menschen“, so der erschöpfte, aber glückliche TSV-Triathlet.