Von der Raupe zum Schmetterling
Im kürzlich erweiterten Kinderhaus Sonnenschein wird der Nachwuchs liebevoll bis zum Schuleintritt begleitet. Am Sonntag, 6. Mai, wird der neue Anbau feierlich eingeweiht
Nie mehr lernen wir so viel, intensiv und schnell wie im frühen Kindesalter. Spielerische Förderung in angenehmer Atmosphäre ist in dieser Phase deswegen enorm wichtig. Das weiß auch Carolin Zehentbauer, Leiterin des Kinderhauses Sonnenschein in Sielenbach. „Wir begleiten die Kinder von Anfang an bis ins Schulalter. Hand in Hand beschreiten wir mit ihnen den neuen Lebensweg, unterstützen sie und fördern ihre Entwicklung.“Dort, wo die Kinder gerne sind, können sie behütet ihre Persönlichkeit frei entfalten, ist sich die Erzieherin sicher.
Für die Wohlfühlatmosphäre in der Einrichtung sorgen neben der liebevollen Betreuung durch die acht Mitarbeiterinnen die großzügigen Räumlichkeiten. Diese sind neuerdings um einen Anbau erweitert worden. „Angefangen haben wir im Jahr 2012 mit einer Kinderkrippe mit 15 Plätzen, der Raupengruppe. Schnell merkten wir aber, dass wir mehr Platz brauchten“, erklärt Zehentbauer. Kein Wunder in Sielenbach – in dem Aichacher Dorf liegt die Kinderquote einer Frau bei 2,5. Im Vergleich: In Bayern beträgt die Quote im Schnitt 1,7.
Also wurde im Drosselweg in Rekordzeit ein zusätzlicher Kindergarten realisiert. Die Bauarbeiten dauerten lediglich von Ende März bis September vergangenen Jahres. Moderne, kindgerechte Räume, die allesamt großzügiger gestaltet wurden, als von DIN vorgegeben, bieten Platz für 25 Kinder im Alter von drei bis sechs. Die „Älteren“nennen sich Schmetterlingsgruppe. Im zweistöckigen Gebäude zieht im September zusätzlich eine zweite Kinderkrippengruppe, die Käfergruppe, ein. Das Beste: Zum bereits bestehenden Haus gibt es einen direkten Durchgang, über den beispielsweise das frisch zubereitete Mittagessen transportiert wird. Außerdem macht der energieeffiziente Anbau dem „Sonnendorf“alle Ehre. Sielenbach erzeugt 4,5-mal so viel Energie, wie es verbraucht. Eingeweiht wird das neue Gebäude am Sonntag, 6. Mai. Von 14.30 bis 17 Uhr sind Familien und Freunde der Kinder sowie alle Interessierte herzlich zu der Veranstaltung mit Tag der offenen Tür eingeladen. Nach einer Begrüßung und der Segnung durch Pater Michael können sich die Besucher auf einen schauspielerischen Höhepunkt freuen: Die Kinder führen in der Turnhalle das Stück „Die kleine Raupe Nimmersatt“auf. Danach gibt es Kaffee und Kuchen, aber auch pikante Häppchen. Anschließend wird ein Rundgang durch das Kinderhaus angeboten. Die ortsansässige Musikgruppe der „Junga Sielabecka“sorgt für ausgelassene Stimmung, während sich die Kleinen auf der Bewegungsbaustelle, beim Erbsenschlagen und weiteren lustigen Programmpunkten vergnügen können. Für Goldgräber ist übrigens im Sandkasten die ein oder andere Überraschung versteckt. Beim Tag der offenen Tür beantworten die Mitarbeiterinnen selbstverständlich auch allerlei Fragen. Der persönliche Kontakt mit den Eltern ist Zehentbauer wichtig, deswegen vereinbart sie Anmeldegespräche nur außerhalb der Betreuungszeiten. So ist Zeit, ungestört zu sprechen und sich gegenseitig kennenzulernen. „Ich finde es entscheidend, dass die Eltern wissen, wem sie da ihren größten Schatz anvertrauen.“